Im Dezember 2017 berichtete „Mahlsdorf LIVE“ über den erstmaligen Antrag der Marzahn-Hellersdorfer SPD-Fraktion, aus der Greifswalder Straße ganz im Norden Mahlsdorfs aufgrund der Verkehrsbelastung eine Einbahnstraße zu machen. Seit drei Jahren ist das Thema nun also virulent, vor Kurzem schloss sich die Bezirksverordnetenversammlung dem Antrag an und ließ das Bezirksamt prüfen – nun wurde dort eine Entscheidung über die Zukunft der Greifswalder Straße getroffen.
Der Fachbereich Straßen misst der Straße eine wichtige Bedeutung zu, da sie die letzte nach Brandenburg angrenzende leistungsfähige Netzergänzungsstraße im Bezirk ist und zudem für den Umfahrungsverkehr bei Baumaßnahmen dient. Deshalb wurde der Antrag der BVV jetzt abgelehnt. Die Verkehrsführung in der Greifswalder Straße wird nicht geändert. „Die Einrichtung einer Einbahnstraße bringt kaum die immer wieder geforderte Verkehrsberuhigung. Kraftfahrer neigen hier dazu, die zulässige Geschwindigkeit zu überschreiten, da sie keinen Gegenverkehr berücksichtigen müssen. Zudem verursacht eine Einbahnstraße Umwege einschließlich der damit einhergehenden, zusätzlichen Lärm- und Abgasemission“, heißt es in der Begründung des Fachbereichs.
Die SPD hatte vor drei Jahren zudem beklagt, dass sich der Fußweg in der Greifswalder Straße in einem schlechten Zustand befinden würde und durch das Ausweichen der Busse auf den Gehweg Fußgänger gefährdet würden. Auch diesem Argument widerspricht der Fachbereich Straßen. „Die Greifswalder hat zum großen Teil einen beidseitigen Fußweg, der dem allgemeinen Verkehrsbedürfnis entspricht. Auch der Teil der Straße mit nur einem Gehweg ist von den Bürgerinnen und Bürgern gut nutzbar.“
Hier unser erster Bericht über die Einbahnstraßen-Diskussion: https://alles-mahlsdorf.de/antrag-eingereicht-spd-will-abkuerzung-durch-mahlsdorf-dichtmachen/
