Wo summt, brummt und zirpt es? Nabu ruft zum Insektenzählen auf

Hummel fliegt auf Mohn © Thomas Uhlemann

Pack die Badehose ein – und die Becherlupe. So oder so ähnlich lautet aktuell der Aufruf des Nabu, bis zum 13. August in die faszinierende Welt der Sechsbeiner einzutauchen und dabei eine Stunde lang Insekten zu zählen. Das kann zum Beispiel im Garten sein, auf der Wiese am See oder im Wald. Bei der Aktion soll die Artenkenntnis gefördert und mehr Begeisterung für die kleinen Tierchen geweckt werden. Außerdem wollen die Initiatoren natürlich wissen, wie es Käfer, Hummel & Co. geht.

 

„Insekten bestäuben unsere Nutzpflanzen, sind Nahrungsquelle für andere Tiere und sorgen nicht zuletzt für eine bessere Bodenqualität“, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Doch die Bestände sind in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen. Daher sei es so wichtig, sich für ihren Schutz und Erhalt einzusetzen. Schon im eigenen Garten könne man Großes bewirken – einfach weniger Rasen mähen und Unkraut jäten, wilde Ecken zulassen, Totholzhaufen anlegen und insektenfreundliche Pflanzen in den Boden bringen.

 

So funktioniert das Zählen

Die Zählung geht kinderleicht. Es wird empfohlen, sich an einem sonnigen und nicht so windigen Tag für eine Stunde einen Platz zu suchen und im Radius von zehn Metern alle Insekten zu notieren. Nützliche Hilfsmittel können eine Lupe, ein Bestimmungsbuch und die Zählhilfe des Nabu sein. Wer die schönsten Beobachtungen festhalten möchte, nimmt noch eine Kamera mit oder greift zum Smartphone. Um Doppelzählungen zu vermeiden, wird nicht die Summe aller beobachteten Tiere gemeldet, sondern die Höchstzahl gleichzeitig gesichteter Exemplare einer Art. Ein Beispiel: Sind in einem Moment zwei Erdhummeln zu sehen und später noch mal vier, wäre die korrekte Angabe vier und nicht sechs.

Die erhobenen Daten müssen dann bis spätestens 20. August an den Nabu übermittelt werden – entweder über das Online-Meldeformular oder die App. Letztere enthält eine automatisierte Insektenbestimmung. 

 

Auf diese Arten soll besonders geachtet werden

Im Mittelpunkt stehen bei der Zählung jetzt im August Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaikjungfer und Grünes Heupferd. Nach diesen acht Arten dürfen Teilnehmer gern verstärkt Ausschau halten. Auf der Zählhilfe sind die Sechsbeiner abgebildet.

 

Auffällig viele Hornissen bei Juni-Zählung

Im ersten Zählzeitraum des Insektensommers erhielt der Nabu nach eigenen Angaben fast 3.500 Meldungen. Spitzenreiterin war die Erdhummel, gefolgt von Steinhummel und Hainschwebfliege. Außerdem wurden auffallend viele Hornissen gesichtet. Die riesigen Hautflügler schafften es, im Vergleich zum Vorjahr 19 Plätze gut zu machen.

 

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