Mahlsdorf gehört zu den wenigen Ortsteilen in Marzahn-Hellersdorf, in denen Eltern vergleichsweise leicht einen Kita-Platz finden. Noch vor wenigen Jahren wäre dieser Satz als Aprilscherz durchgegangen. Und heute zeigt die Entwicklung sogar: Die Versorgung wird in den kommenden Jahren noch besser. Dies zeigt der „Kindertagesstättenentwicklungsplan 2024/2025 –2027/2028“, erstellt von der von Bezirksstadtrat Gordon Lemm (SPD) verantworteten Abteilung Jugend, Familie und Gesundheit. Hier die Zusammenfassung:
Zum Stichtag 31. Dezember 2023 gab es in Mahlsdorf 20 reguläre Kindertagesstätten mit 1.434 angebotenen Plätzen sowie 47 Tagespflegeplätzen. Mit einer Versorgungsquote von 80,1 Prozent liegt unser Ortsteil laut dem Bericht im Bezirksvergleich nach Kaulsdorf ganz vorn. Besonders hoch sind die Betreuungsquoten bei den Ein- bis Dreijährigen (85,7 Prozent) und den Drei- bis Sechsjährigen (90,7 Prozent). Die Kitas sind stark nachgefragt: Die Auslastung liegt bei 88 Prozent, die Ausschöpfung der genehmigten Plätze fast bei 100 Prozent.
Die Bevölkerungsprognose zeigt, dass die Zahl der Kinder unter sieben Jahren in Mahlsdorf bis 2027 minimal sinken wird – von derzeit 1.850 auf 1.844. Damit rechnet die Jugendhilfeplanung langfristig mit einem Überangebot. Schon 2028 könnten mindestens 32 Kita-Plätze mehr zur Verfügung stehen, als gebraucht werden. Je nach Entwicklung könnte die Überversorgung sogar auf bis zu 150 Plätze anwachsen.
Ursprünglich war der Bau einer neuen Kita mit 70 Plätzen in der Donizettistraße vorgesehen („Mahlsdorf LIVE“ berichtete). Dieses Projekt wurde jedoch gestoppt – die Gründe: sinkende Nachfrage, Schwierigkeiten beim Fachkräftegewinn und die Randlage des Standorts. Stattdessen entsteht ab 2026 am Feldrain 46 eine neue Kita neben der Grundschule mit 55 Plätzen, getragen von der Stiftung „Pro Gemeinsinn“. Weitere Neubauprojekte sind derzeit nicht geplant.
Mahlsdorf bleibt ein positives Beispiel in Marzahn-Hellersdorf: Während andere Regionen wie Hellersdorf-Nord und -Ost weiterhin mit deutlichen Versorgungslücken kämpfen, steuert Mahlsdorf auf eine komfortable Überversorgung zu. Für Eltern bedeutet das: Die Chancen auf einen wohnortnahen Kita-Platz stehen hier in den kommenden Jahren so gut wie selten zuvor im Bezirk.





