Schiedsrichter Florian Thomas beendete mit drei lautstarken Pfiffen die Partie und zahlreiche Spieler von Eintracht Mahlsdorf fielen zu Boden. Nach der Partie machte sich in der Elf von Trainer Karsten Heine und bei den Fans der Lilanen der Frust breit. Zu groß war der Ärger über ein unnötiges 1:1-Unentschieden.
Mahlsdorf dominierte bei regnerisch-windigem Wetter auf dem Rosenhag vor allem die erste Halbzeit: viel Ballbesitz, klare Spielideen und mehrere gute Ansätze, die zu aussichtsreichen Situationen führten. Die Folge: In der 14. Minute nahm Stürmer Nils Stettin einen Steilpass im Strafraum sehenswert mit, schloss kompromisslos zur Führung ins lange Eck ab. Kurz vor der Pause ergab sich die große Gelegenheit zum „Zumachen“ der Partie in Form eines Foulelfmeters — der Strafstoß wurde jedoch durch Peter Köster vergeben, auch der Nachschuss segelte weite übers Tor (siehe Video am Ende des Textes). Dieser Moment ist exemplarisch für den bisher holprigen Saisonverlauf und für die Chancenverwertung, die der Eintracht aktuell Probleme bereitet.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Begegnung deutlich. Beide Teams konnten kaum noch strukturierte Angriffe fahren, gefährliche Torchancen blieben Mangelware. Es entwickelte sich ein Stückwerk-Spiel, in dem Union Klosterfelde die eine oder andere Offensivaktion fand — letztlich aber ohne spielentscheidenden Erfolg. Bis zur 84. Minute. Mit einem sehenswerten Schlenzer traf Irfan Brando zum umjubelten Gäste-Ausgleich.
Dieser Punkt hilft Mahlsdorf nur begrenzt weiter. Die Ergebnisse in den letzten Wochen entsprachen nicht den internen Ansprüchen und daher wird der Druck auf Trainer Karsten Heine sichtbarer. Der vergebene Elfmeter vor der Pause ist symptomatisch: Chancen sind vorhanden, die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor jedoch häufig nicht. Sollte Mahlsdorf nicht bald stabilere Ergebnisse liefern, dürfte die Diskussion um die sportliche Situation und damit auch um die Position des Trainers intensiver werden.