Eintracht Mahlsdorf bleibt in der Erfolgsspur und feiert einen verdienten 4:2-Heimsieg gegen TuS Makkabi Berlin. Mit Traumtoren. Vor rund 200 Zuschauern zeigte die Mannschaft von Trainer Karsten Heine vor allem in der zweiten Halbzeit eine mitreißende Leistung. Einer ragte dabei heraus: Dzenis Hot.
Bereits nach sieben Sekunden! durfte Mahlsdorf jubeln: Einen langen Ball von Torwart Paul Büchel jagte Julian Mätzke, bereits Siegtorschütze am vergangenen Wochenende bei TeBe Berlin, aus 16 Metern unhaltbar in den Winkel. Ein Auftakt nach Maß, in der Folge blieb die Eintracht klar spielbestimmend. Vor allem Dzenis Hot sorgte mit seiner Geschwindigkeit und seinem Durchsetzungsvermögen über die rechte Seite immer wieder für Gefahr und gehörte zu den auffälligsten Akteuren. Nach einer präzisen Flanke des 21-Jährigen vergab Nils Stettin in der 12. Minute freistehend per Kopf, Hot selbst scheiterte ebenso per Kopfball am starken Makkabi-Torwart Ammar Salihovic (24. Minute).
Eine viertel Stunde vor Ende der ersten Halbzeit verlor Mahlsdorf jedoch den Faden. Dies nutzten die Gäste aus Schöneberg, angetrieben von einem fußballerisch bärenstarken Mittelfeld, gnadenlos aus. In der 31. Minute streckte sich Keeper Paul Büchel ganz lang und verhinderte mit einer überragenden Parade noch den Ausgleich, musste aber vier Minuten später doch hinter sich greifen. Nach einer Freistoßflanke traf Julian Bache per Kopf zum 1:1. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte drehte Makkabi das Spiel komplett – Teo Matkovic traf per direkten Freistoß aus 18 Metern zur 2:1-Führung.
In der Pause schien Trainer Heine die richtigen Worte gefunden zu haben. Mahlsdorf kam wie verwandelt aus der Kabine und drehte das Spiel mit sehenswertem Offensivfußball. Ein aufopferungsvoll kämpfender Sechser Anthony Worm hielt der Hochgeschwindigkeits-Flügelzange um Dzenis Hot und Willi Noack den Rücken frei, die beiden drehten mächtig auf. Und wie: Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Noack mit einem Traumtor für den Ausgleich, mit dem linken Fuß traf er von der rechten Strafraumkante unhaltbar in den linken Winkel.
Anschließend folgte der große Auftritt von Dzenis Hot. In der 60. Minute traf er aus 13 Metern, sein Schuss wurde leicht abgefälscht und schlug im langen Eck ein. Mit seinem zweiten Treffer des Tages machte alles klar – 4:2 für die Eintracht! Mahlsdorf hätte das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, aber sowohl Nils Stettin als auch der eingewechselte Eligius Nelson Nongninde Hounsa vergaben freistehend vor Salihovic
Mit diesem Dreier festigt Eintracht Mahlsdorf seine gute Position in der Oberliga-Tabelle, klettert auf Platz 8, die Tabellenspitze aber in Sichtweite. Vor allem wurde aber Selbstvertrauen getankt. Dies wird auch nötig sein. Denn am nächsten Sonntag steht ein Highlight-Spiel an. In der Neuauflage des letztjährigen Endspiels kommt es im Berliner Pokal-Achtelfinale zu einem Wiedersehen mit dem derzeit in der höherklassigen Regionalliga spielenden DDR-Rekordmeister, dem BFC Dynamo.