Mahlsdorf wächst und wächst. Das ist schön und auch gut, bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Vor allem infrastrukturell. Seit Jahren. Nun gibt es eine neue Statistik zu den Einschulungszahlen – und den damit verbundenen Problemen.
Die jüngst veröffentlichte Antwort des Senats auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Kristian Ronneburg und Franziska Brychcy (beide Die Linke) zeigt: Der Schulbezirk Mahlsdorf steht im Schuljahr 2025/26 vor (mal wieder) einer ernstzunehmenden Dynamik bei Schüle:innenrzahlen und Lehrkräftebedarf. Betroffen sind letztlich alle Schulen im Ortsteil. Hier die Statistik:
• Friedrich-Schiller-Grundschule: zwei Klassen, 51 neue Erstklässler:innen
• Mahlsdorfer Grundschule: sieben Lerngruppen (aufgrund des Schulkonzeptes Erst- und Zweitklässler), 70 Erstklässler:innen
• Kiekemal-Grundschule: drei Klassen, 78 Erstklässler:innen
• 37. Grundschule: fünf Klassen, 68 Erstklässler:innen
• 14. Schule: zwei Klassen, 48 neue Schüler:innen
Im Vergleich zum Vorjahr nehmen die Schülerzahlen zu:
• Bei der Friedrich-Schiller-Grundschule sinkt die Gesamtzahl leicht von 407 (Stand 2024/25) auf 400 Schülerinnen und Schüler – was auf eine moderate Verschiebung hinweist.
• Die Mahlsdorfer Grundschule verzeichnet einen Rückgang von 552 auf 529 Schülerinnen und Schüler.
• Bei der Kiekemal-Grundschule sinkt die Zahl von 657 auf 638.
• Die erst vor wenigen Wochen offiziell eröffnete 37. Grundschule hingegen wächst deutlich: von 57 Schülerinnen und Schülern auf 139 – dies liegt daran, dass es sich um einen Schulneubau handelt, der ab dem kommenden Schuljahr deutlich mehr Kapazität erreicht.
• Bei der 14. Schule, einer Gemeinschaftsschule, in der Landsberger Straße steigt der Bestand von 92 auf 212 Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr – ebenfalls ein Zeichen hoher Nachfrage und raschem Ausbau
Was aber genau bedeutet das?
1. Kapazitätsaufbau: Der starke Zuwachs an Schüler:innen, insbesondere bei der neu eröffneten 37. Grundschule, spiegelt den wachsenden Wohn- und Familienanteil in Mahlsdorf wider. Die neue Schule war und ist dringend nötig, um den Platzbedarf zu decken und die umliegenden Schulen zu entlasten.
2. Personaldruck: Trotz der vielen Neueinstellungen bleiben Unsicherheiten, wie gut die Lehrkräfteversorgung sein wird, insbesondere angesichts noch offener Stellen und fehlender vollständiger Daten.
3. Zukunftsplanung: Der Senat und das Bezirksamt stehen vor der Herausforderung, nicht nur weitere Schulplätze zu schaffen, sondern auch strategisch Lehrpersonal zu gewinnen. Eine stabile Personalstruktur ist essenziell, um Unterrichtsqualität und Betreuung aufrechtzuerhalten.
Heißt konkret: Die Schulstatistik für Mahlsdorf zeigt das klare Bild, dass die Stadtplanung, der Schulbau und die Lehrkräftegewinnung Hand in Hand gehen müssen. Für Eltern, Lehrkräfte und politische Akteure ist klar, dass die nächste Zeit entscheidend sein wird, um die Weichen für eine stabile und hochwertige Grundschulbildung in Mahlsdorf sicherzustellen.