Proppenvolle Klassen, der Wegfall von Bauräumen und Holzwerkstätten, Mittagessen im Schichtsystem. Mahlsdorfer Kinder mussten in den vergangenen Jahren aufgrund der überfüllten Grundschulen eine Menge mitmachen. Für die Eltern und SchülerInnen von zwei ersten Klassen der Kiekemal-Grundschule kommt es nun jedoch besonders dicke. Nicht nur müssen sie die derzeitige schwierige Situation der Corona-Pandemie meistern, sie erhielten nun von der Schulleitung einen Brief (liegt „Mahlsdorf LIVE“ vor) mit weitreichenden Folgen: Die derzeitige 1a und die 1b müssen im kommenden Jahr tagtäglich mit Bussen in die rund vier Kilometer entfernte Franz-Carl-Achard-Grundschule in Kaulsdorf geshuttelt und dort unterrichtet werden. Die Maßnahme für die rund 50 Kinder soll ein Jahr andauern. Sie ist notwendig, da die Kiekemal-Grundschule nicht mehr alle Kinder aus dem Einzugsgebiet unterbringen kann und die avisierten sogenannten „Fliegenden Klassenzimmer“ (FKZ) auf dem Lehnitzplatz nicht zum neuen Schuljahr bereitstehen („Mahlsdorf LIVE“ berichtete).
Zwar war seit der Nachricht der Verschiebung des Baus der FKZ Ende Februar absehbar, dass Klassen wohl geshuttelt werden müssen, seit dem Erhalt des Briefs der Schulleitung wächst die Empörung der Eltern der betroffenen Erstklässlern aber rasant. Einige prüfen derzeit die Einleitung juristischer Schritte, andere wandten sich mit Schreiben an die Schulsenatorin Sandra Scheeres und Schulstadtrat Gordon Lemm (beide SPD). „Wenn in 10 min die Baugenehmigung für das Corona-Krankenhaus erteilt werden kann, dann muss es möglich sein, in vier Monaten ein paar Container aufzustellen, um die Beschulung zu gewährleisten“, so Gesamtelternvertreterin Jana Löschke. „Wenn Baustadträtin Juliane Witt jetzt nichts unternimmt, fordern wir personelle Konsequenzen.“
Hier unser Bericht aus dem Februar: https://www.facebook.com/103892096701735/posts/853781981712739/?d=n