So wirklich weiß man bei Eintracht Mahlsdorf wahrscheinlich nicht, wie man „nur” auf drei Punkte nach drei Oberliga-Spielen kommen konnte. Nüchtern betrachtet mag diese Ausbeute für einen Aufsteiger okay sein, bei genauerem Hinschauen wäre ein Grüßen von der Tabellenspitze mit drei Erfolgen aber durchaus drin gewesen. Vom souveränen 4:1-Sieg in Ludwigsfelde abgesehen schmerzen die beiden Niederlagen auf dem heimischen Rosenhag doppelt. Gegen Stahnsdorf ließ man sich in Überzahl auskontern, gegen Seelow hätte es nach 8. Minuten bereits 2:0 stehen müssen – und die Partie wäre wohl gelaufen gewesen. Am Ende verlor man kurz vor Schluss mit 1:2.
Statt Schulterklopfen stehen dem Team von Trainer Simon Rösner also harte Wochen bevor. Am Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) muss Mahlsdorf bei Hertha 03 Zehlendorf antreten, der „kleinen” Hertha im Ernst-Reuter-Stadion. Und auch wenn die glorreichen Zeiten des Vereins aus dem Südwesten Berlins mit Aufstiegsrunden zur Bundesliga oder dem Hervorbringen von Nationalspielern wie Christian Ziege, Pierre Littbarksi, Antonio Rüdiger oder den Kovac-Brüdern zum Teil Jahrzehnte her sind, gelten die 03er heute als Aufstiegskandidat. Zu recht, und damit wird der Text rund. Alle Spiele der bisherhigen Saison gegen Pampow, Neuruppin und Stern 1900 wurden gewonnen, Zehlendorf ist ohne Gegentor Tabellenführer. Da, wo mit ein bisschen Glück auch Mahlsdorf stehen könnte. Ob und was die Eintracht der „kleinen Hertha” nun entgegenzusetzen hat, bleibt also abzuwarten.