Nach dem vergangenen Sonntag hagelte es Komplimente für Eintracht Mahlsdorf, und zwar vom Gegner: „sehr kampfstark, gut organisiert, hervorragend eingestellt“, lobte etwa der Team-Manager von Hertha 03, Michael Stüwe-Zimmer, über die Mannschaft vom Rosenhag. Den Zehlendorfern dürften die anerkennenden Worte nach der vorangegangenen 90-minütigen Regeschlacht leicht von den Lippen gekommen sein, hatten sie doch mit 2:0 gewonnen und waren ungeschlagener Tabellenführer geblieben. Auf Mahlsdorfer Seite nahm man die Komplimente zwar an, „kaufen können wir uns dafür nichts“, so Eintracht-Trainer Simon Rösner gegenüber „Alles Mahlsdorf“. Für sein Team stand am Ende die dritte Niederlage im vierten Oberliga-Spiel.
Nun heißt es nach vorn schauen. Schon am Sonntag, dem 29. August (14 Uhr), gibt es die nächste Möglichkeit zum Einfahren von drei Punkten. Allerdings kommt mit dem SC Staaken keine „Laufkundschaft“ auf den frisch gemähten Rasen auf den Rosenhag. Die Mannschaft ganz aus dem Westen Spandaus ist ebenfalls noch ungeschlagen, steht auf Tabellenplatz 2 und verpflichtete vor Saisonbeginn mit Frank Bobkiewicz (von Babelsberg 03) und vor allem Kevin Adewumi (von Optik Rathenow) zwei Spieler aus der höherklassigen Regionalliga. Simon Rösner: „An den ersten fünf Spieltagen haben wir gegen die derzeitigen ersten Drei der Tabelle gespielt. Das ist für einen Aufsteiger wie uns natürlich ein brutales Programm. Trotzdem lasse ich Argumente wie etwaige Unerfahrenheit nicht zählen, auch wir haben zahlreiche Spieler mit einiger Erfahrung aus höherklassigen Ligen in unseren Reihen. Wir haben die Qualität, um Staaken zu schlagen, wir brauchen und wollen ein Erfolgserlebnis.“
Einer, der nicht dabei helfen kann die Punkte in Mahlsdorf zu behalten, ist Alexander Möller. Er verursachte in Zehlendorf drei Minuten vor Schluss durch ein Handspiel (der Ball wäre wohl eh ins Tor gegangen) einen berechtigten Elfmeter und wurde mit einer roten Karte vom Spielfeld geschickt. Für Rösner ist Möllers Sperre „ein sehr sehr sehr großes Defizit“. Der 31-jährige Möller, den vor der Saison viele Experten aber auch Vereinsinterne nicht wirklich auf dem Zettel für einen Platz in der Stammelf hatten, erkämpfte sich durch starke Trainingsleistungen und couragierte Kurzeinsätze einen Stammplatz. „Er ist ein Mentalitätsmonster, unsere Stimme und Antreiber auf dem Platz. Er nimmt im Mittelfeld jeden Zweikampf an, seine Körperlichkeit ist enorm. Dies müssen wir gegen Staaken jetzt auf mehrere Schultern verteilen und gemeinsam kompensieren“, so Rösner. Gelingt dies und die Eintracht feiert ihren zweiten Saisonsieg, dürfte es nach den 90 Minuten wieder Komplimente geben.
Für Besucher des Spiels am Sonntag wichtig: Auf dem Rosenhag gilt nach Anweisung der Behördne ab sofort die 3G-Regel, Zutritt erhalten nur Personen die entweder komplett geimpft, tagesaktuell getestet (nicht älter als 24 Stunden) oder genesen sind. Der entsprechende Nachweis wird am Eingang kontrolliert.