Sie galt als Favoritin und nutzte ihre Chance. CDU-Politikerin Katharina Günther-Wünsch holte am Sonntag bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus wenig überraschend mit 33,7 Prozent der Stimmen das Direktmandat. Das Ergebnis stand nach Auszählung aller Stimmen 2.23 Uhr fest. Die 38-Jährige tritt damit die Nachfolge ihres Parteifreundes Mario Czaja an, der das Amt 22 Jahre lang innehat und nun in den Bundestag wechselt.
Günther-Wünsch wurde 1983 in Dresden geboren und studierte nach dem Abitur Lehramt an der TU Dresden für die Fächer Chemie, Geschichte und Politik. Bevor sie 2013 nach Berlin kam, arbeitete sie unter anderem in Namibia und Südafrika an deutschen Schulen und in Deutschland an verschiedenen staatlichen und privaten Schulen. Derzeit fungiert sie als stellvertretende Schulleiterin an der Walter-Gropius-Schule in Neukölln, dieser Job wird während der Legislaturperiode in den kommenden fünf Jahren aber ruhen. Obwohl sie mit der CDU-Fraktion aller Voraussicht nach jedoch im Berliner Parlament in der Opposition sein wird, will sie sich entschieden für Mahlsdorfer Themen einsetzen. So will sie eine erneute Debatte über die beiden großen Bauprojekte Bisamstraße und Parler Feld sowie die Verkehrslösung Mahlsdorf anstoßen, um den Neubau für die Freiwillige Feuerwehr kämpfen und die Errichtung der Elsenschule vorantreiben.
Zweiplatzierte wurde die Ärztin Luise Lehmann von der SPD mit 18,5 Prozent, auf Platz 3 landete Stefanie Wagner-Boysen (14,3 Prozent) von den Linken. Den AfD-Kandidaten Vadim Derksen wählten 11,5 Prozent der Mahlsdorfer- und Kaulsdorfer:innen. Enttäuschend dürfte das Ergebnis von 9 Prozent für Stefan Ziller sein, der Abgeordnete von den Grünen war der wohl prominenteste Kandidat im Wahlkreis. Sein Platz 8 auf der Berliner Landesliste der Grünen dürfte aber dennoch für den erneuten Einzug ins Parlament (und damit wohl Regierungsverantwortung) reichen.