Bislang fährt die Regionalbahn des RB26 werktags ein Mal in der Stunde ab Mahlsdorf gen Innenstadt bzw. Polen. Hunderte Mahlsdorfer:innen nutzen den Service täglich. Jetzt ist klar, dass der Takt auf halbstündlich verdichtet wird – allerdings erst ab Dezember des Jahres 2024. Das ergab eine bislang unveröffentlichte Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke), die „Alles Mahlsdorf“ vorliegt. Demnach ist das Vergabeverfahren für das Netz Ostbrandenburg laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) erfolgreich abgeschlossen worden, die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) hat wie bisher den Zuschlag erhalten.
Die NEB möchte zukünftig auch alternative Antriebe auf die Schiene bringen, indem erstmals batterieelektrische Fahrzeuge eingesetzt werden. Ebenso soll es kostenloses WLAN sowie spezielle Stellplätze für Fahrräder geben. „Die Angebotsausweitung auf den Linien RB25 und RB26 ist ein sehr wichtiger Schritt, um die Schiene attraktiver zu machen. Es freut mich sehr, dass wir in Berlin die nötigen Mittel für den Aufwuchs an Leistung bereitstellen konnten“, so Ronneburg. Allerdings wird der Start 2024 wohl mit zwei Wermutstropfen beginnen. Zunächst soll kein reiner 30 Minuten-Takt hergestellt werden, sondern die Züge sollen in sehr ungleichmäßigen Abständen verkehren. Auch soll sich die Fahrzeit Lichtenberg – Müncheberg von heute 35 auf 39 Minuten verlängern. Beides resultiert aus der Eingleisigkeit der Strecke und der notwendigen Kreuzungshalte zum Begegnen der Züge mit entgegengesetzter Fahrtrichtung, wie Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese mitteilte. Kristian Ronneburg dazu: „Umso dringlicher ist also der Infrastrukturausbau auf der Ostbahn, die eine große und steigende Bedeutung als Hauptverbindung zwischen Deutschland, Polen und dem Baltikum für den Regional- und Güterverkehr und für künftigen internationalen Fernverkehr besitzt und deshalb durchgehend zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden muss.“ Eine Auffassung, die auch der Senat teilt. Er möchte, dass für die künftigen Verkehre ein zweigleisiger elektrifizierter Ausbau der Ostbahn von der Grenze Deutschland/Polen bis mindestens zum Biesdorfer Kreuz zur Einbindung in den Berliner Außenring erforderlich ist. „ Die Ostbahn ist eine wichtige Ergänzungsstrecke für den europäischen Schienengüterverkehrund könnte dann langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Frankfurter Bahn leisten“, so Ingmar Streese.
Hier ein älterer Bericht zur Regionalbahn in Mahlsdorf:
1.September 2020: Massive Verspätungen: Deshalb kommt die Regionalbahn in Mahlsdorf so oft zu spät: https://alles-mahlsdorf.de/massive-verspaetungen-deshalb-kommt-die-regionalbahn-in-mahlsdorf-so-oft-zu-spaet/