Der Zustand der Dahlwitzer Straße gepaart mit dem hohen Verkehrsaufkommen sorgt seit Jahren schon für mächtig Lärm – zum Leidwesen vieler Anwohnerinnen und Anwohner. Jetzt kann das zweite Teilstück saniert werden. Wie das Bezirksamt mitteilt, wird ab dem 30. Oktober der Abschnitt zwischen Greifswalder Straße und der Grenze zu Hoppegarten voll gesperrt und in Ordnung gebracht. Die Arbeiten sollen voraussichtlich am 3. November enden.
Schon seit Langem habe sich der Bezirk die Sanierung der Dahlwitzer Straße wegen der hohen Lärmbelastung vorgenommen, erklärte die auch für Straßen zuständige Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) am Donnerstagabend in der Bezirksverordnetenversammlung. Immer wieder aber sei die Maßnahme in der Investitionsplanung nach hinten gerutscht. „Daher haben wir uns sehr gefreut, dass wir noch mal eine halbe Million Euro von der Senatsverwaltung zur Verfügung gestellt bekommen haben“, so Zivkovic. Im Juni dieses Jahres war bereits die Fahrbahndecke zwischen Greifswalder Straße und Libellenstraße erneuert worden. Die Mittel stammten aus der bezirklichen Straßenunterhaltung.
Jetzt steht das größere Teilstück an. Eine Umleitung soll ausgeschildert werden. Sie erfolgt über die Mahlsdorfer Straße, Hönower Straße und die B1/B5, heißt es in einer Pressemitteilung des Bezirks. Die Vollsperrung wird so eingerichtet, dass der Bus 941 die Baustelle passieren könne.
Der SPD-Abgeordnete Jan Lehmann veröffentlichte nach Bekanntwerden des Projekts ein Presse-Statement. Darin begrüßt er die längst überfällige Maßnahme gegen den Autolärm, verweist gleichzeitig aber auf die ausbaubedürftigen Geh- und fehlenden Radwege: „Es ist enttäuschend, dass bei der Straßensanierung wieder nur an das Auto gedacht wird“, so Lehmann.
Die Tempo-30-Prüfungen zur weiteren Lärmentlastung der Anwohnerinnen und Anwohner sind indes noch nicht abgeschlossen. Das geht aus den Antworten von Staatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg hervor. Untersucht wird sowohl eine nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung als auch eine Anordnung von Tempo 30 aus Verkehrssicherheitsgründen. Noch nicht abschließend geklärt ist laut Stutz zudem die Frage, ob der Fußgängerüberweg in der Dahlwitzer Straße 3a vor Netto durch eine Ampel ersetzt werden sollte.