Ärztin aus Mahlsdorf mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

© Bezirksamt Lichtenberg

Sie könnte längst den wohlverdienten Ruhestand genießen, doch Dr. Annelies Roloff findet seit vielen Jahren schon keine Nachfolge für ihre Hausarztpraxis im Fennpfuhl. Weil sie ihre Patientinnen und Patienten nicht im Stich lassen will, praktiziert die Mahlsdorferin auch mit über 80 Jahren weiter. Für ihre langjährige ärztliche Tätigkeit und ihr soziales Engagement wurde sie nun mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

 

Seit 1974 ist Dr. Annelies Roloff in der Elli-Voigt-Straße als Ärztin tätig. 1991 eröffnete sie am Standort ihre eigene Hausarztpraxis. Gemeinsam mit ihrem Team kümmert sie sich nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um die sozialen Angelegenheiten ihrer vielen älteren Patientinnen und Patienten. Mit dem damals neu gegründeten Verein „Soziale Gesundheit e.V.“ stellte sie 2013 ein deutschlandweit einmaliges arztpraxisinternes Beratungsangebot auf die Beine. Inzwischen hat das Konzept Schule gemacht. Der Verein wird von der Stiftung „Deutsche Klassenlotterie Berlin“ gefördert und ist in neun Hausarztpraxen in Lichtenberg präsent. Mit der Kombination aus medizinischer Behandlung und sozialer Betreuung übernahm Dr. Roloff eine Vorreiterrolle und entwickelte ein innovatives Bild für die Arztpraxis der Zukunft, heißt es in einer Pressemitteilung des Bezirksamts.

 

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes erfolgte im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Dienstjubiläum von Annelies Roloff. Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) überreichte der Ärztin die Auszeichnung und lobte ihren außergewöhnlichen Einsatz für andere Menschen. „Mit ihrer arztpraxisinternen Sozialberatung hat sie Akzente gesetzt und einen Meilenstein im Bereich der Gesundheitsfürsorge gelegt“, so Grunst.

Auch Gesundheitsstadträtin Camilla Schuler (Linke) kam zum Gratulieren. „Die richtigen Worte für eine Frau zu finden, die ein Leben lang für andere Menschen da war und ist, die ihnen hilft, sie ärztlich behandelt und immer ansprechbar ist, fällt nicht leicht.“ Die Auszeichnung sei ein Zeichen der Anerkennung, erklärte Schuler. Das Büro der Stadträtin will Dr. Roloff gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung bei der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für ihre Praxis unterstützen.

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