Aktionswoche an Ulmen-Grundschule nach dramatischem Auftakt erfolgreich beendet

An der Ulmen-Grundschule ist am Freitag die Projektwoche „Zu Fuß zur Schule“ erfolgreich zu Ende gegangen. Für ihren selbstständig zurückgelegten Schulweg sammelten viele Kinder aus Mahlsdorf und Kaulsdorf in den vergangenen fünf Tagen fleißig Stempel. Überschattet wurde die Aktion von einem Brandanschlag.

 

Gemeinsam mit den Schülern hatte der Fachbereich Kunst aus Markisenstoff sieben große Plakate gestaltet, die bereits in der Vorwoche am Zaun der Grundschule befestigt worden waren. Als die Kinder am Montagmorgen zur Schule kamen, war von ihren Arbeiten tragischerweise fast nichts mehr übrig. Unbekannte hatten die Plakate in der Nacht zuvor vorsätzlich in Brand gesetzt. Nur eines blieb ­– abgesehen von ein paar Kokelspuren – unbeschädigt. „Wir waren alle völlig geschockt und geknickt, vor allem natürlich die Kinder“, berichtet Andrea Terzer-Grahn, die die Tat aufs Schärfste verurteilt. Brandstiftung, noch dazu auf einem Schulgelände, so die Elternsprecherin, sei ein absolutes Unding.

 

Über mögliche Täter oder Motive lässt sich nur spekulieren. Eine Absage der Aktion habe aber nie zur Debatte gestanden. Denn „Zu Fuß zur Schule“ sei ein wichtiges Anliegen, betont Andrea Terzer-Grahn. Es geht darum, die selbstständige Mobilität von Kindern zu fördern und auf die Gefahren von Elterntaxis aufmerksam zu machen. „Das Problem haben ja alle Schulen“, weiß die Elternsprecherin. Sie sagt: „Zwischen 7 und 7.35 Uhr herrscht hier auf den Straßen wirklich Chaos. Manche Mütter und Väter würden, wenn sie könnten, ihren Nachwuchs noch bis auf den Schulhof oder ins Klassenzimmer fahren.“ Die Kreuzungen werden wild zugeparkt und seien dadurch schlecht einsehbar.

Ein Plakat ist erhalten geblieben. Nur die rechte obere Ecke wurde angekoppelt.

Anlässlich der Projektwoche hatte die Gesamtelternvertretung (GEV) in einem Schreiben an die Erziehungsberechtigten appelliert, ihre Kinder mit Freunden und, falls erforderlich, einer erwachsenen Begleitperson zur Schule gehen zu lassen. Auf das Auto angewiesene Familien wurden gebeten, die Kinder an vorher festgelegten Haltepunkten abzusetzen, von denen die letzten Meter ohne Probleme zu Fuß absolviert werden konnten. Innerhalb der auf einer Karte markierten elterntaxifreien Zone waren die ganze Woche lang in Warnwesten gekleidete Polizisten, Eltern, Lehrkräfte und Schüler der sechsten Klassen postiert.

 

Alle Kinder, die zu Fuß, mit Bus, Fahrrad oder Roller zur Schule kamen, erhielten als Belohnung kleine Kärtchen, sogenannte „Fußis“. Gegen deren Vorlage gab es Stempel in den Schulplaner. Wer alle fünf gesammelt hat, darf in der kommenden Woche einen selbst gestalteten Button herstellen. „Die Woche ist super gelaufen. Die Kinder waren voll motiviert und auf dem Schulweg total entspannt“, resümiert Andrea Terzer-Grahn. Sie hofft nun, dass der Effekt der „Zu Fuß zur Schule“-Aktion auch einige Zeit anhält.

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