Ob in den Theodorgärten oder entlang der Hönower Straße: Immer wieder haben uns Leser in den vergangenen Wochen von Einbrüchen und Einbruchsversuchen in ihrem Wohnumfeld berichtet. Viele Anwohner sind besorgt. Wir haben bei der Polizei nachgefragt, ob ihr tatsächlich vermehrt Fälle in Mahlsdorf gemeldet wurden.
Der oder die Täter kamen in der Nacht, während die Bewohner schliefen. Gleich dreimal sollen sie allein in der Nacht zum 15. September im Einfamilienhausgebiet Theodorpark zugeschlagen haben. Ihr mache das „echt Angst“, schrieb uns eine Nachbarin. Ein anderer Leser aus Mahlsdorf-Nord hatte Ende August einen Einbrecher per Überwachsungskamera auf frischer Tat ertappt. Er reagierte ziemlich enttäuscht, als wir ihm mitteilen mussten, dass wir die Aufnahmen nicht ins Netz stellen können. Eine solche Öffentlichkeitsfahndung dürfen nämlich nur die Strafverfolgungsbehörden – noch dazu unter strengen Voraussetzungen. „Hab’s mir fast gedacht, dass die Täter besser geschützt sind als wir Hausbesitzer“, bemerkte der Mann.
Mehr Polizeipräsenz in Mahlsdorf
Tatsächlich registriert die Polizei in Mahlsdorf derzeit eine Steigerung der Fallzahlen, wie uns eine Sprecherin auf Nachfrage bestätigte. Um dieser Entwicklung zu begegnen, wurde und werde die Streifentätigkeit intensiviert, erklärte die Beamtin. „Dies geschieht einerseits durch uniformierte Polizistinnen und Polizisten, andererseits aber auch durch zivile Kräfte.“ Darüber hinaus setzt die Polizei Berlin weiterhin stadtweit auf Prävention und Aufklärung – zum Beispiel mit der integrativen Aktionswoche „Dunkle Jahreszeit“, die vom 10. bis 21. Oktober 2022 stattfindet. Im Zuge dessen will der Polizeiabschnitt 33 (Heinrich-Grüber-Straße 35) auch an einem Tag einen Informationsstand zum Thema Einbruchschutz betreiben. Der Termin wird in Kürze bekanntgegeben.
Beratungsstelle Einbruchschutz berät kostenlos
Eine wichtiger Anlaufpunkt für Eigenheimbesitzer in Sachen Prävention ist die Beratungsstelle Einbruchschutz der Berliner Polizei am Platz der Luftbrücke 5 in Tempelhof. Fachleute informieren hier kostenfrei und neutral – sowohl telefonisch (030 4664 979999) als auch per E-Mail (einbruchschutz@polizei.berlin.de) oder in der Beratungsstelle ohne vorherige Terminvereinbarung. Geöffnet ist montags von 10 bis 18 Uhr und dienstags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Vor-Ort-Termin in den eigenen vier Wänden zu vereinbaren.
Was tun, wenn die Täter kommen, während ich im Bett liege?
Für diesen Fall rät die Gewerkschaft der Polizei, immer ein Handy griffbereit neben dem Bett zu haben, um schnell die 110 wählen zu können. Wenn es geht, sollte die Wohnung oder das Haus verlassen werden. Wer nicht flüchten kann, sollte eine Konfrontation mit dem „unliebsamen Besuch“ unter allen Umständen vermeiden. Versuchen Sie, das Zimmer, in dem Sie sich befinden, abzuschließen. Wer mutig ist, zeigt dem Einbrecher mit Lärm und Licht, dass er nicht allein ist und vertreibt ihn im Idealfall auf diese Weise. Wer Angst hat, kann sich aber auch schlafend stellen.
Herbst und Winter gelten generell als „Hochsaison“ für Wohnungseinbrüche. Die Berliner Polizei hat zehn „goldene Regeln“ für ein sicheres Wohnen erstellt: