Heute startet Mahlsdorfs erfolgreichster Fußballverein wieder in die neue Saison. In der höchsten Amateurklasse der Hauptstadt, der Berlin-Liga, empfängt die Eintracht auf dem Rosenhag den TSV Rudow (Anstoß 14.15 Uhr). Es wird nach monatelanger pandemiebedingter Zwangspause kein einfaches erstes Pflichtspiel und keine einfache Saison. Denn obwohl Mahlsdorf seit rund zehn Jahren zu den Spitzenteams der Liga gehört, wollte der Aufstieg bislang nicht gelingen. Und in dieser Spielzeit? „Mahlsdorf LIVE“ gibt nach einem Gespräch mit Cheftrainer Daniel Volbert einen Ausblick:
Die Ziele der Eintracht: „Wir wollen oben mitspielen“, sagt Volbert. Keine verwunderliche Aussage. Mahlsdorf gehörte in den letzten Jahren immer zu den Top 5 der Liga. Der große Wurf, der Aufstieg in die Oberliga, gelang allerdings nie. Der 1. Vorsitzende Thomas Loest, seit 22 Jahren im Amt, sagt in der Berliner Zeitung: „Der Aufstieg ist für uns kein Muss, aber unser Anspruch ist es schon, einmal Berliner Meister zu werden.“
Das neue Personal: Eintracht hat sich mit neun neuen Spielern massiv verstärkt. Drei kamen von Union Fürstenwalde aus der Regionalliga (zwei Klassen höher), einer von der ebenfalls in der Regionalliga spielenden VSG Altglienicke. Dazu kicken in dieser Saison jeweils ein Spieler von Hertha Zehlendorf und dem FC Strausberg (beide aus der oberklassigen Oberliga) bei Eintracht.
Finanzielle Möglichkeiten: Natürlich spielt die Mannschaft auch in Mahlsdorf nicht nur aus Spaß an der Freude. „Die Aufwandsentschädigungen halten sich aber im Rahmen“, so Volbert. Mahlsdorf punktet mit anderen Dingen. „Der Verein ist seriös geführt und gut strukturiert, alle können in Ruhe arbeiten“. Viele Spieler schätzen neben dem Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft auch die guten Kontakte der Eintracht in die Wirtschaft, wo sie etwa mit dem Fußball kombinierbare Ausbildungs- oder Arbeitsplätze erhalten.
Die Konkurrenz: Da wirds heftig. Auch Sparta Lichtenberg, die Füchse Berlin und Türksporhaben sich verstärkt. Für den größten, zumindest PR-technisch, Coup sorgte aber Novi Pazar. Die Neuköllner verpflichteten den Ex-Bundesliga-Star Ronny, der Brasilianer bestritt mehr als 100 Spiele für Hertha BSC. Keine Rolle dürfte dagegen Berlin United spielen. Dort peilte man vor drei Jahren dank der Hilfe eines Investors schon den Profifußball an. Der Traum platzte schnell, in diesem Jahr dürfte auch die Hilfe von Alexander Klitzpera (spielte für Arminia Bielefeld und Alemannia Aachen ebenfalls in der Bundesliga) nicht für den Aufstieg reichen. „Es ist sehr viel Musik in der Liga“, lacht Daniel Volbert.
Das Programm: „Es wird eine knappe und harte Saison“, so Daniel Volbert. Da im vergangenen Jahr aufgrund des Saisonabbruchs niemand abstieg, besteht die Berlin-Liga nun aus 21 Mannschaften. Das bedeutet 42 Spieltage mit einigen englischen Wochen. „Das wird eine enorme Belastung für alle. Wir müssen die Trainingssteuerung anpassen und die Körper der Spieler gut pflegen.