Außentemperatur: minus 9 Grad, Wassertemperatur: knapp 2 Grad. Für Viele sind diese Temperaturen knapp an der aushaltbaren Schmerzgrenze, für Kerstin aus Mahlsdorf und ihre Kaulsdorfer Freundin Babett fängt hier der Spaß erst an. Jeden Mittwoch sowie samstags und sonntags treffen sich die beiden am Mahlsdorfer Ufer des Habermannsees um ins eiskalte Nass zu springen. Kälte hin oder her.
„Wir halten es beide ungefähr zwei Minuten im Wasser aus”, so die Mahlsdorfer Versicherungsmaklerin Kerstin Schulze. „Dann wird der stechende Schmerz am Händen und Füßen zu groß, es fühlt sich an wie eintausend Nadelstiche.“ Nach dem Bad werfen sich beide schnell die am Ufer zurückgelassenen Klamotten über und eilen schnellstmöglich unter die heimische Dusche. „Nach dem Eisbaden befinden wir uns aber im Rausch der Glücks-Hormone, fühlen uns unglaublich lebendig.“
Die eigene Kältekammer vor der Haustür wollen Kerstin und Babett nicht missen. Und die Gesundheit dankt es ihnen: Kein einziges Mal haben sie sich in den letzten Monaten erkältet.