In der Nacht von Freitag auf Samstag ist es zu einem Einbruch in die Feuerwehrwache Mahlsdorf gekommen. Bislang unbekannte Täter verschafften sich gewaltsam Zugang zum Gelände und drangen in die Fahrzeughalle ein. Dabei wurde eine Plexiglasscheibe am Tor zur Wache zerstört.
Offenbar hatten es die Einbrecher auf hochwertige Rettungsgeräte – insbesondere Spreiz- und Schneidwerkzeuge – abgesehen. Diese Spezialwerkzeuge werden bei technischen Hilfeleistungen, etwa nach Verkehrsunfällen, eingesetzt und sind aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten bei Kriminellen begehrt. Sie ermöglichen etwa das schnelle gewaltsame Öffnen von Schlössern, Zäunen, Tresoren oder Fahrzeugen. Nach bisherigen Erkenntnissen löste die Alarmanlage der Wache während des Einbruchs aus. Dennoch wurde der Vorfall zunächst nicht bemerkt. Erst am frühen Samstagmorgen entdeckten Einsatzkräfte die Spuren des Einbruchs und informierten umgehend die Polizei.
Dank der nach einem ähnlichen Vorfall im Jahr 2023 deutlich verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, darunter Spezialschlösser und zusätzliche Sicherungssysteme, konnten die Täter in der vergangenen Nacht jedoch keine Geräte aus den Fahrzeugen zu entwenden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise auf die Täter oder ein mögliches Tatfahrzeug liegen derzeit noch nicht vor. Auch wird geprüft, ob ein Zusammenhang zu einem Einbruch in der Feuerwehr Biesdorf in der gleichen Nacht sowie zu früheren Fällen besteht, bei denen gestohlene Feuerwehrgeräte bei weiteren Einbrüchen oder Straftaten verwendet wurden.
Der Förderverein der Feuerwehr Mahlsdorf zeigt sich erleichtert, dass kein Material entwendet wurde, kann aber allein über den Versuch nur den Kopf schütteln: „Der Förderverein zeigt sich fassungslos über den Versuch, lebensrettende Materialien zu entwenden – Materialien, die dazu dienen, anderen Menschen im Not zu helfen und Leben zu retten. Ein solcher Diebstahlversuch ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern kann im Ernstfall Menschenleben gefährden.“