„Einfamilienhäuser für alle!“: Ausstellung nimmt die Zukunft des Wohnens in Kaulsdorf, Mahlsdorf und Biesdorf in den Blick

Das Einfamilienhaus und die Zukunft des Wohnens stehen im Fokus einer neuen Ausstellung. Darin zeigt das Entwurfsstudio Co-MaKaBi der Technischen Universität Berlin, wie bestehende Siedlungen nachhaltig und gemeinschaftlich umgestaltet werden können. Für das Projekt haben sich Masterstudierende die Ortsteile Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf vorgenommen. Am Donnerstag, dem 20. Februar, um 19 Uhr findet in der Architektur Galerie Berlin (Karl-Marx-Allee 96) die Eröffnung statt. Mit dabei ist auch die Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke).

 

Der Traum vom Einfamilienhaus ist unter den Deutschen nach wie vor groß. Einer Studie des Baufinanzierers Interhyp zufolge wünschen sich 53 Prozent der Befragten ein freistehendes Einfamilienhaus. Gleichzeitig ist es auch die häufigste Wohnform. Allerdings werden Einfamilienhäuser im Schnitt von nur etwas mehr als zwei Personen bewohnt. Angesichts von Wohnraum-, Flächenmangel und Klimakrise gibt es daher auch vermehrt Stimmen, die eine bessere Verteilung des vorhandenen Wohnraums fordern.

 

„Vor diesem Hintergrund sieht das Entwurfsstudio Co-MaKaBi der TU Berlin die Zukunft des Einfamilienhauses nicht im Neubau, sondern im Teilen und Transformieren des Eigenen“, heißt es in der Ausstellungsankündigung. Zu diesem Zweck haben die Studierenden in den Marzahn-Hellersdorfer Ortsteilen Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf (MaKaBi), die gemeinsam das größte deutsche Einfamilienhausgebiet bilden, zunächst die Qualitäten des Gebäudebestandes und alltägliche Praktiken des Teilens untersucht, um die Potenziale für ein dichtes, lebendiges und gemeinschaftliches Wohnen zu identifizieren.

 

Auf dieser Grundlage wurden anschließend und im Austausch mit Bewohnern erweiterte und offenere Modelle des Zusammenlebens entwickelt. Für ausgewählte Siedlungsbereiche wurden räumliche Konzepte entwickelt, die den Bestand mit neuen Programmen, Gemeinschaftsfunktionen und Wohnformen anreichern. Eine selbstgestellte Aufgabe hierbei war es, neue Bodenversiegelungen zu vermeiden. Besonderes Augenmerk lag auf robusten und flexiblen räumlichen Lösungen, die mit energetischen Sanierungskonzepten zusammen gedacht werden. Als Alternativen zum privaten wurden gemeinschaftliche Eigentums- und Finanzierungsmodelle vorgeschlagen.

 

Zur Eröffnung am 20. Februar sprechen Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin), Nanni Grau (Hütten und Paläste), Jan Engelke (TU München), Berlins ehemaliger Bausenator Andreas Geisel (SPD), Renée Somnitz (Selbstbau e.G.) und die Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadträtin Juliane Witt. Auch die Studierenden werden vor Ort sein.

 

Die Ausstellung läuft bis 21. März 2025.

Öffnungszeiten: Di–Fr: 14–19 Uhr, Samstag 12–18 Uhr

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