Nach der kräftezehrenden Premierensaison in der Oberliga und drei Wochen Urlaub sind die Spieler von Eintracht Mahlsdorf zurück auf dem Rasen. Am Montag war Trainingsauftakt. Personell verjüngt bereitet sich das Team von Coach Nico Hennig auf die neue Spielzeit vor und hat gleich einen Testspielkracher vor der Brust: An diesem Samstag (16.07.) geht es zum Regionalligisten Altglienicke. Anpfiff ist um 13 Uhr.
Knapp 16.000 Pflichtspielminuten hat Alexander Möller laut tranfermarkt.de für die erste Männermannschaft von Eintracht absolviert und in 156 Verbandsliga- und 21 Oberliga-Partien das Mittelfeld beackert. Jetzt macht der langjährige Kapitän der Lilanen Schluss. Die Oberliga sei eine großartige Erfahrung gewesen, sagt er, habe ihm in Sachen Intensität und Fitness aber auch alles abverlangt. Der Zeitpunkt fürs Karriereende fühle sich daher richtig an. Viele Mannschaftskollegen und Fans würden ihm da widersprechen. Doch Möller, der sich nun auf seine Aufgaben als zweiter Vereinsvorsitzender konzentriert, sieht das Team für die neue Saison bestens aufgestellt.
Verein will verstärkt auf den Nachwuchs setzen
Der Kader ist im Kern zusammengeblieben und konnte wie geplant durch einige junge Spieler ergänzt werden. Zu den Top-Verpflichtungen zählt Louis Böcker, der ablösefrei vom Regionalliga-Absteiger Union Fürstenwalde an den Rosenhag gewechselt ist. Der 21-Jährige wurde bei Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue ausgebildet und soll die Innenverteidigung der Mahlsdorfer verstärken. Mit Sinan Devecioglu (19) und Mika Gabelmann (18) vom BFC sowie dem U19-Kapitän von TeBe, Fabio Findeisen, nimmt der Club weitere vielversprechende Talente unter seine Fittiche. „Wir haben den Anspruch, jungen Spielern, die sich beweisen wollen, hier im Ostberliner Raum eine Bühne in der Oberliga zu geben“, erklärt Alexander Möller. Dabei wollen die Mahlsdorfer verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen. Eine kontinuierlich gute Jugendarbeit ist die Basis dafür, dass möglichst viele Talente über die Landesliga-Reserve den Sprung ins Oberliga-Team schaffen.
In der Oberliga angekommen
Hinsichtlich weiterer Transfers sieht die Vereinsführung keinen akuten Handlungsbedarf: „Eigentlich hat die zweite Saisonhälfte gezeigt, dass es nur wenige Mannschaften gibt, die wir nicht schlagen können – vorausgesetzt wir rufen unser Potenzial ab“, bemerkt der zweite Vorsitzende. Nachdem man in der Hinrunde noch Lehrgeld hatte zahlen müssen und einige unnötige Niederlagen kassierte, brachte der Trainerwechsel von Simon Rösner zu Nico Hennig letztlich den erhofften Turnaround. Am Ende sprang Tabellenplatz 8 heraus. Möller sieht Eintracht in der Oberliga angekommen. Mit konkreten Zielsetzungen hält er sich aber bedeckt. „Wichtig ist, dass wir nicht auf der Stelle treten und uns als Verein stetig weiterentwickeln.“
Neuer Ausrüster, neues Logo
Unter die Rubrik „nicht auf der Stelle treten“ fällt auch das neu gestaltete Vereinswappen, das der Öffentlichkeit vor wenigen Tagen präsentiert wurde. Im neuen Logo fänden sich Tradition und Moderne vereint, heißt es auf der Instagram-Seite von Eintracht. In jedem Fall wirkt das Design durchdacht, klarer und moderner. So manch langjähriger Anhänger wird sich aber sicherlich noch an die neue Optik gewöhnen müssen. Das Rebranding hat sich auch deshalb angeboten, weil Mahlsdorf mit einem neuen Ausrüster in die Saison 2022/23 geht. Ab sofort arbeitet der BSV nicht mehr mit Puma, sondern mit dem spanischen Sportartikelhersteller Joma zusammen. In einem ersten Schritt sollen die Oberligisten und alle Jugendteams ausgestattet werden.
Heimspieltage als Familienevent
Neue Ideen gibt es außerdem für die Heimspieltage der ersten Männermannschaft. Sie sollen künftig zum Familienevent ausgebaut werden – mit Hüpfburg, Trampolin und weiteren Anziehungspunkten für Kinder. Der Verein verspricht sich davon mehr Zuschauerinnen und Zuschauer am Spielfeldrand. Zuletzt schauten im Schnitt 200 Fans zu. Da ist noch Luft nach oben. Der neue Ansatz könnte aufgehen: „Viele Menschen hier im Umfeld haben Lust darauf, am Wochenende mit ihrer Familie auch mal etwas vor der Haustür zu erleben und da ist das Angebot doch sehr überschaubar“, weiß Alexander Möller.
Die Saisoneröffnungsfeier steigt übrigens am 14. August. Da empfängt Eintracht den MSV Pampow. Eine Woche vorher (06.08.) muss das Team den ersten Spieltag auswärts beim Rostocker FC bestreiten. Doch zunächst gilt es einige Testspiele zu absolvieren.
Hier die kommenden Partien im Überblick:
Sa, 16.07., 13.00 Uhr
VSG Altglienicke vs. Eintracht Mahlsdorf
Ort: Willi-Sänger-Sportanlage
Mi, 20.07., 19.00 Uhr
Empor Berlin vs. Eintracht Mahlsdorf
Ort: Jahn-Sportpark
Sa, 23.07., 13.30 Uhr
Germania Schöneiche vs. Eintracht Mahlsdorf
Ort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz Schöneiche
Mi, 27.07., 18.30 Uhr
Eintracht Mahlsdorf vs. SV Lichtenberg 47
Ort: Am Rosenhag
Sa, 30.07., 13.30 Uhr
Eintracht Mahlsdorf vs. Grün-Weiß Ahrensfelde
Ort: Am Rosenhag