Mindestens seit 2016 gibt es Pläne, den Schulstandort an der Elsenstraße zu reaktivieren. In der zurückliegenden Legislaturperiode musste der Bezirk allerdings alle Register ziehen, um den Senat von dem Projekt zu überzeugen. Dabei wird die Schule so dringend benötigt wie vielleicht kaum eine andere in der Stadt. In diesem Jahr soll die Schulbau-Odyssee endlich enden. Die Bauarbeiten gehen gut voran.
Der Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg hat sich beim Senat nach dem aktuellen Stand der Maßnahme erkundigt. Nach den vielen Verzögerungen der Vergangenheit rund um Geruchsgutachten und gestrichene Ergänzungsbauten liegt das Vorhaben nun im Plan, teilt Bildungsstaatssekretär Dr. Torsten Kühne (CDU) mit. Die vierzügige Grundschule mit 576 Plätzen wird in Holzbauweise von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen nach dem Compartment-Prinzip errichtet. Daneben entsteht eine Doppelstock-Turnhalle. Bis zum Jahresende soll die Hochbaumaßnahme abgeschlossen sein. Der Betriebsbeginn ist für Anfang 2025 avisiert. Die Außenanlagen werden erst im Jahresverlauf hergestellt.
Formal nimmt die 37. Grundschule zum 1. August ihren Betrieb auf. Die zukünftigen Schulanfängerinnen und -anfänger wurden dafür schon im Oktober von ihren Eltern angemeldet. Bis der Neubau bezugsfähig ist, werden sie in „Elsenklassen“ an anderen Schulstandorten im Umfeld unterrichtet. Wegen möglicher Rückstellungen sowie Zu- und Wegzüge könne keine konkrete Aussage zur exakten Schülerzahl getroffen werden. „Aktuell liegt die Zahl der schulpflichtig werdenden Kinder im Einzugsbereich der Elsenstraße bei 104 Kindern“, so Kühne. Zum Schuljahr 2029/30 soll die Schule komplett ausgelastet sein.
Die Eröffnung der Elsenschule wird Entlastung in die angespannte Schulplatzsituation im Siedlungsgebiet bringen. Kommendes Schuljahr aber fehlen in Mahlsdorf, Stand jetzt, noch immer 43 Plätze. Da die weitere Nachverdichtung und Bevölkerungsentwicklung im Ein- und Zweifamilienhausgebiet schwer abzuschätzen sei, werde die noch zu bauende Schule zwischen Landsberger Straße und Bisamstraße in Mahlsdorf-Nord als Gemeinschaftsschule geplant, „sodass hier der Mehrbedarf an Schulplätzen in der Region gedeckt werden kann“, bemerkt der Staatssekretär.