Die Bebauung der letzten großen Freifläche in Mahlsdorf-Süd nimmt weiter Formen an. Mittlerweile liegt eine Bauvoranfrage eines privaten Eigentümers für die Errichtung von ersten Gebäuden vor – welche möglichst nah Elsensee entstehen sollen. Allerdings liegt die angefragte Fläche 35 Meter zu weit westlich (und damit näher am Wasser) als die bislang im Bebauungsplan festgehaltene Grenze es zulässt. Und damit wirds hakelig: Zwar wäre die jetzt angefragte Bebauung nach den Ausweisungen des Flächennutzungsplanes zulässig und würde auch die planungsrechtlichen Kriterien erfüllen, allerdings widerspricht sie den Zielen des Bebauungsplanes. Denn dieser sieht für das Areal, für das nun die Bauvoranfrage vorliegt, eine naturbelassene Grünfläche samt Übergang zum Elsensee vor.
Im Bezirksamt möchte man dem Bauherrn aber offenbar entgegenkommen und seinem geplanten Wohnungsbau-Anliegen in See-Nähe entsprechen. Die Geltungsbereichsgrenze und mit ihr die bereits geplante Grünfläche sollen weiter gen Westen in Richtung See verschoben (auf der Karte die rote Fläche 6564) werden. Das geht aus einer jetzt eingereichten Vorlage der Stadträtin Julia Witt (Linke) hervor. Auch sollen zwei bislang der Kirche gehörende Grundstücke (auf der Karte 847 und 849), die derzeit gärtnerisch genutzt werden, in den Bebauungsplan einfließen. Auch sie dürften künftig bebaut werden. In der Änderungs-Vorlage (welche in der Bezirksverordnetenversammlung am 19. November beschlossen werden soll) heißt es: „Mit der Einbeziehung der Fläche in den Geltungsbereich erfolgt eine Arrondierung der Wohngebiete unter Anbindung an das geplante Erschließungssystem unter Berücksichtigung der privaten Belange und der effektiven Auslastung von Bauland.“
Insgesamt sollen auf der rund 72.000 Quadratmeter großen Freifläche in nicht allzu ferner Zukunft rund 200 Wohnungen errichtet werden. Neben einem Stadtteilzentrum soll ebenso ein Supermarkt entstehen.
Hier unsere früheren Berichte zu dem Thema:
11. Juni: Das sind die Pläne für das riesige Areal: https://www.facebook.com/103892096701735/posts/928859744204962/?extid=0&d=n
19. August 2018: Bürger wollen sich notfalls juristisch gegen Bebauung wehren: https://www.facebook.com/103892096701735/posts/510379586052982/?extid=0&d=n