Genehmigungsverfahren für die neue Straße an der Schule hat begonnen

Der Berliner Senat hat für die Durchbindung der Straße an der Schule zwischen Gutspark Mahlsdorf und Hönower Straße, Ecke Pestalozzistraße offiziell das Planfeststellungsverfahren gestartet. Das Vorhaben ist Teil der seit Jahrzehnten geplanten sogenannten „Verkehrslösung Mahlsdorf“. Durch sie soll der Mahlsdorfer Ortskern vom motorisierten Individualverkehr entlastet werden. Ab heute sind die Unterlagen zum Projekt für alle Interessierten einsehbar. Sie liegen bis 28. September sowohl im Alten Rathaus Marzahn als auch im Stadtteilzentrum PestalozziTreff aus und sind darüber hinaus online zu finden. Betroffene können bis 30. Oktober Einwendungen gegen den Plan erheben.

 

Durch die neue Trasse soll der Autoverkehr aus der Hönower Straße und dem Hultschiner Damm zwischen Pestalozzistraße und Gutshaus Mahlsdorf herausgenommen werden, damit dort die Straßenbahn ein zweites Gleis bekommen und im 10-Minuten-Takt verkehren kann.

 

Die neue Straßenverbindung erhält je eine Spur pro Richtung sowie beidseitig Rad- und Gehwege. Sie soll von der Hönower Straße auf Höhe der Pestalozzistraße nach Osten verschwenkt werden, durch die bestehende Straße An der Schule führen und die B1/B5 queren. Südlich der Bundesstraße verläuft sie entlang der Theodorgärten und trifft in Höhe des Mahlsdorfer Gutshauses auf den Hultschiner Damm. An den drei großen Kreuzungspunkten Hönower Straße/Pestalozzistraße, Straße An der Schule/Alt-Mahlsdorf und Straße An der Schule/Hultschiner Damm wird es Ampeln geben.

 

Neben dem Bau der neuen Straße samt Mittelinseln, Lichtsignalanlagen, Geh- und Radwegen sowie entsprechender Beleuchtung ist vorgesehen, bestehende Straßeneinmündungen anzupassen sowie Park-, Baumstreifen und Grundstückszufahrten umzubauen oder neu herzustellen. Im Bereich der Theodorgärten wird eine Lärmschutzwand errichtet. Vorhandene Oberleitungen und Fahrleitungsmasten der Straßenbahnanlage sollen umgebaut, Entwässerungsanlagen, Kabel und Leitungen teilweise abgebrochen und umverlegt werden. Der Rohrpfuhlgraben erhält einen Durchlass.

 

Am Ende des Planfeststellungsverfahrens entscheidet sich, ob das Verkehrsprojekt überhaupt genehmigt werden kann. Zwei Jahre werden dafür in jedem Fall veranschlagt. Kritiker des Vorhabens verweisen unter anderem darauf, dass die Staugefahr vor dem Bahnhof Mahlsdorf durch die „Verkehrslösung“ keinesfalls gebannt sein dürfte, da der Autoverkehr nördlich der Pestalozzistraße wieder auf die Hönower Straße mit der dann zweigleisig ausgebauten Straßenbahnstrecke trifft. Bewohner des Musikerviertels fürchten daher Schleichverkehr durch ihr Wohngebiet.

 

Für den zweigleisigen Ausbau der Tram muss ein separates Genehmigungsverfahren durchgeführt werden. Zuletzt hatte die BVG als Starttermin den Herbst 2023 avisiert.

Visualisierung: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Hier können die Unterlagen eingesehen werden:

 

Altes Rathaus Marzahn
Foyer im Erdgeschoss

Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin

Mo bis Mi: 9 bis 16 Uhr | Do: 9 bis 18 Uhr | Fr: 9 bis 13 Uhr

Infos unter T. (030) 90293-7542/7545

Fachliche Betreuung: Di: 9 bis 14 Uhr + Do: 13 bis 18 Uhr

 

Stadtteilzentrum Mahlsdorf

PestalozziTreff

Pestalozzistraße 1 A, 12623 Berlin
Mo bis Do: 9 bis 16 Uhr | Fr: 9 bis 13 Uhr

sowie nach telefonischer Vereinbarung unter T. (030) 56 58 69 20

 

Online im UVP-Portal des Landes Berlin
www.uvp-verbund.de

 

Schriftliche Einwendungen sind bis einschließlich 30. Oktober 2023 möglich:

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen

Referat VI G, Anhörungsbehörde

Aktenzeichen: VIG1-01-027-05/2023-SAdS

Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin,

Fax: (030) 9028-3222

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