Der Zustand des Bahnhofs Mahlsdorf wird von Grünen-Abgeordneten Stefan Ziller erneut heftig kritisiert. In seinem aktuellen Blogbeitrag schreibt er: „So richtig zufriedenstellend ist der allgemeine Zustand des Bahnhofs nicht. Insbesondere Zugänge und Aufzüge sind immer wieder in einem unsauberen Zustand. Hinzu kommt eine teilweise starke Geruchsbelästigung.“ Der 44-Jährige hat deshalb den Senat mit einer schriftlichen Anfrage unter Druck gesetzt, was aus dem angekündigten „ganzheitlichen Konzept“ zur Aufwertung des Bahnhofs geworden sei. Sein Fazit: Die Antwort des Senats sei „ernüchternd“.
Was sind die wesentlichen Punkte? Zum einen Sauberkeit und Ordnung. Ziller begrüßt, dass auf seine Initiative hin der „Allgemeine Außendienst des Ordnungsamts“ regelmäßiger rund um den Bahnhof kontrollieren soll. Gleichzeitig wurden „bereits vorher zusätzliche Papierkörbe“ von der Berliner Stadtreinigung aufgestellt. Doch er mahnt: Das seien nur „Einzelmaßnahmen, die jedoch kein schlüssiges Gesamtkonzept ergeben.“
Ein großer Punkt ist außerdem die Barrierefreiheit. Laut Bahn sind die Aufzüge funktionsfähig, allerdings mit Schwankungen bei der Verfügbarkeit um die 97 bis 98 Prozent. Ein Austausch ist erfst für das Jahr 2029 geplant. Darüber hinaus lobt Ziller die jüngste Modernisierung: „2024 ist Mahlsdorf bereits mit neuen und somit moderneren Zuginformationsmonitoren ausgestattet worden.“
Ein zentrales Thema bleibt das sanierungsbedürftige Bahnsteigdach: Eine Grunderneuerung der Bahnsteigdächer ist laut Bahn zwar geplant, aber erst für das Jahr 2034 angesetzt. Für Ziller reicht das mit Blick auf die mangelnde Aufenthaltsqualität nicht aus.“
Der Grünen-Abgeordnete greift auch die Toilettenfrage auf, berichtet von teilweise starker Geruchsbelästigung. Entgegen früherer Ankündigungen ist keine neue WC-Anlage im Bahnhofsgebäude vorgesehen. Die Bahn begründet dies damit, dass bereits 2021 eine öffentliche, barrierefreie Toilette der Firma Wall auf der Hönower Straße, gegenüber dem Bahnhofseingang, eröffnet wurde. Aus dem Bezirksamt heißt es dazu: „Beschwerden über den Zustand der Toilette sind nicht bekannt.“
Ziller fordert nun, dass Senat, Bezirk und Deutsche Bahn endlich gemeinsam ein verbindliches, langfristiges Konzept vorlegen – und kein „Stückwerk“, das erst in vielen Jahren greift.