„Halbzeit“ beim Bau der Elsenschule

Dieses Schulbauprojekt hat den Bezirk lange in Atem gehalten. Jetzt läuft alles auf ein Happy End hinaus. Am Freitagvormittag wurde Richtfest für die vierzügige modulare Grundschule in der Elsenstraße 7-9 gefeiert. Spätestens im ersten Quartal 2025 soll Eröffnung sein. An der feierlichen Zeremonie nahmen neben Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) auch die beiden Staatssekretäre Dr. Torsten Kühne (CDU) und Stephan Machulik (SPD), der Marzahn-Hellersdorfer Schulstadtrat Stefan Bley (CDU), etliche Bauleute und das neue Schulleitungsteam teil.

 

Die ersten Bestrebungen, wegen der angespannten Schulplatzsituation im Bezirk den Schulstandort an der Elsenstraße zu reaktivieren, liegen bereits über zehn Jahre zurück. In der vergangenen Legislaturperiode musste der Bezirk allerdings enorm um das Vorhaben ringen und große Überzeugungsarbeit beim Senat leisten, obwohl klar war, wie dringend die Schule gebraucht werde. So gab es etwa wegen möglicher Geruchsbelästigungen durch den benachbarten ALBA-Recyclinghof seitens des Landes Berlin Zweifel an der Eignung des Geländes für den Schulbetrieb. Ein Geruchsgutachten musste her, das letztendlich die Unbedenklichkeit des Standorts bescheinigte. „Das war eine Steißgeburt von Drillingen“, fasste Katharina Günther-Wünsch die von Torsten Kühne ausführlich skizzierte Odyssee zusammen.

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen errichtet die vierzügige, barrierefreie Grundschule in modularer Bauweise in Amtshilfe für den Bezirk. Platz ist für 576 Schulkinder. Statt entlang von Fluren sind die insgesamt 24 Stammgruppen- und 16 Teilungsräume in allen Geschossen in Compartments angeordnet. Sie gruppieren sich um eine große Gemeinschaftsfläche. Dieses sogenannte Forum kann als Treffpunkt, Veranstaltungs- und Pausenraum sowie für Einzel- und Gruppenarbeiten genutzt werden.

Im Erdgeschoss sind außerdem eine Mensa und ein Mehrzweckraum verortet, darüber befinden sich in den drei Obergeschossen Fachräume, der Verwaltungsbereich und eine Bibliothek. Die Gebäudetechnik im dritten Obergeschoss wird von einem Sichtschutz umgeben. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und mit einer PV-Anlage bestückt.

 

Die neue Sechsfeld-Sporthalle mit Zuschauergalerien im ersten und dritten Stock wird nachmittags und an den Wochenenden auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Neubauten und die Außenanlagen auf 80 Millionen Euro. „Ich glaube, mit diesem Gebäude haben wir wieder ein tolles Highlight in unserem Bezirk“, erklärte Schulstadtrat Stefan Bley.

 

Formal nimmt die Grundschule an der Elsenstraße im Sommer ihren Betrieb auf. Bis der Neubau fertig ist, werden über 100 Schülerinnen und Schüler zunächst in den Schulcontainern an der Louis-Lewin-Straße unterrichtet.

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