Nach der überwältigenden Sachspendensammelaktion am vergangenen Mittwoch steht die örtliche Helfergruppe nun vor einer neuen Herausforderung. Mehrere Kleintransporter und zwei 7,5-Tonner voller Spenden müssen sortiert werden. Hintergrund ist der verheerende Brand in der Kieler Straße, bei dem eine Familie ihr Zuhause und ein Kind verloren hat.
Innerhalb weniger Stunden kamen in der Wache der Freiwilligen Feuerwehr in der Mahlsdorfer Donizettistraße Unmengen an Kleidung sowie zahlreiche weitere Sachgegenstände zusammen – von Haushaltswaren über Spielzeug bis hin zu Geschirr und Schuhen. Es waren Hunderte Kartons, Beutel und Säcke. „Wir sind unheimlich dankbar über die Solidarität. Dennoch muss jetzt alles geordnet werden, damit wir einen Überblick bekommen und die Familie das erhält, was sie braucht“, so Laura Gille, eine der Hauptorganisatorinnen. „Hosen zu Hosen, Jacken zu Jacken, Kinder- und Erwachsenenkleidung ordnen und und und. Sonst verliert man schnell den Überblick.“
Die Spenden wurden nach der Aktion in zwei Lager verteilt: eines in Hellersdorf und eines in Mahlsdorf. Für den kommenden Samstag (ab 11 Uhr) sucht die Gruppe daher dringend Freiwillige, die beim Sortieren und Räumen unterstützen. Interessierte können sich per E-Mail an spendenkielerstr@gmail.com wenden. Wer dort, und das wäre den Helfenden am liebsten, gleich seine Telefonnummer angibt, erhält weitere Informationen zu Einsatzzeiten, Einteilung und den genauen Adressen der Lagerstandorte. Der Mahlsdorfer Pizzalieferdienst „Dominos“ übernimmt die Verpflegung.
Sicher ist, dass keine einzige noch nutzbare Spende weggeschmissen wird, betont die Gruppe. Kleidung oder Gegenstände, die die Familie nicht benötigt, werden an wohltätige Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Arche oder die Kältehilfe weitergegeben. Zudem bittet der Förderverein darum, keine zusätzlichen Spenden vor der nicht rund um die Uhr besetzten Wache abzustellen.
Währenddessen laufen die Geldspendensammlung sowie die Ermittlungen zur Brandursache weiter. Am Wochenende hatten mehrere Medien berichtet, die Polizei gehe von einem technischen Defekt aus. Diese Einschätzung wurde gegenüber „Alles Mahlsdorf“ bestätigt. Zugleich weist die Polizei jedoch darauf hin, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Die betroffene Großfamilie ist derzeit in zwei Wohnungen aufgeteilt, befindet sich auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Auch hier sind Hinweise an spendenkielerstr@gmail.com erbeten.