Was sich am Montagabend in der Kieler Straße in Mahlsdorf abspielte, ist nicht in Worte zu fassen. Ein Feuer hat das Zuhause einer Großfamilie genommen, der unermesslich schwere Verlust eines siebenjährigen Sohnes ist nicht in Worte zu fassen. Inmitten von Trauer, Schock und Bestürzung braucht die Familie Unterstützung. Und die soll sie bekommen: Denn Mahlsdorf hält zusammen. Morgen findet in unserem Ortsteil eine große Sachspenden-Aktion statt.
Da das Haus einer Ruine gleicht, noch heute Mittag arbeiteten Ermittler des Brandkommissariats der Polizei, hat die Familie neben ihrem Kind auch nahezu ihr gesamtes Hab und Gut für immer verloren. Deshalb wird vor allem dringend um Kleidung für Kinder und Erwachsene gebeten. Besonders hilfreich sind Klamotten für Mädchen und Frauen zwischen fünf und 23 Jahren, Jungen und Männer im Alter von fünf bis 25 Jahren sowie für die Eltern in Größe M/L für die Mama und den Papa in L/XL.
Auch werden Hygiene- und Pflegeartikel sowie Handtücher und Decken benötigt, ebenso wären Küchen- und Haushaltsgegenstände sowie funktionstüchtige Alltagsgegenstände wichtig. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Mahlsdorf nimmt am morgigen Mittwoch zwischen 15 und 20 Uhr die Kleider und Gegenstände in der Wache in der Donizettistraße entgegen. „Lasst uns zeigen, dass wir in diesen schweren Zeiten zusammenstehen“, heißt es vom Vorstand des Fördervereins. Sollte etwas nicht benötigt werden, wird dieses dem Deutschen Roten Kreuz gespendet.
Organisiert wird das Ganze in Absprache mit der Familie, es helfen kurzfristig organisierte Mahlsdorfer Organisationen, Vereine und Akteure. Unter anderem unterstützen neben dem Förderverein auch die beiden Mahlsdorf Fußballvereine Eintracht und Blau-Weiß, auch das Büro der Wahlkreisabgeordneten Katharina Günther-Wünsch sowie die „Mach mit“-Kitas und „Alles Mahlsdorf“ helfen.
Unterdessen geht die Geld-Spendenaktion unserer Leserin Julia Dienel durch die Decke. Mit Stand 14 Uhr am Dienstagmittag wurden fast 21.000 Euro gesammelt. Auch wird derzeit an einer Unterbringungsmöglichkeit der Familie gearbeitet, über das DRK wurde eine Wohnung gefunden. Unterdessen legen seit dem Vormittag Nachbarn Kerzen, Blumen, Kuscheltiere und Andenken vor dem Grundstück nieder. In der Schule des verstorbenen Jungen wurden sowohl Kinder als auch Eltern und Lehrkräfte benachrichtigt, Gesprächsmöglichkeiten mit professionellen Fachkräften angeboten. Vielen Dank an Euch alle!
