Am kommenden Sonntag startet für Eintracht Mahlsdorf mit dem 14. Spieltag die Oberliga nach der Winterpause. 14 Uhr, sollte es nicht pandemiebedingt zu kurzfristigen Änderungen oder einer Absage kommen, wird auf dem Rosenhag angepfiffen, Gegner ist der Tabellenzweite Blau-Weiß 90 Berlin. Der bringt jede Menge Tradition und Bundesliga-Erfahrung mit. Aber auch bei den Lilanen gibt es eine Menge Neues, „Alles Mahlsdorf“ bringt einen Überblick:
Die Saison: Die Hinrunde wurde vorzeitig Mitte November beendet, Eintracht Mahlsdorf hatte da gerade souverän mit 4:1 bei Lok Stendal gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Simon Rösner steht derzeit als Aufsteiger auf Tabellenrang 10, mit etwas mehr Spielglück und Heimstärke (zuhause noch kein Sieg) wäre sogar mehr drin gewesen. In der Winterpause wurde bekannt, dass der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) die letzten fünf Spieltage der Saison mit Blick auf die Unwägbarkeiten im Zuge der Coronapandemie absetzt. Die Spielrunde endet also bereits nach 33. statt 38. Spieltagen. Wie viele davon wirklich stattfinden, bleibt abzuwarten.
Die Mannschaft: Auch die Eintracht hatte und hat mit einer Reihe Corona-Infektionen zu kämpfen, die Vorbereitung in den letzten Wochen fand unter äußerst schwierigen Bedingungen statt. Der letzte Test vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen die U19 von Hertha BSC musste etwa abgesagt werden, die Verantwortlichen diskutierten diese Option auch für das Spiel gegen Blau-Weiß. In der Vorbereitung gewann Mahlsdorf gegen den Regionalligisten Union Fürstenwalde mit 2:0, gegen Blau-Weiß Petershagen aus der Brandenburg-Liga mit 3:0 um im „Derby“ gegen Fortuna Biesdorf mit 4:0. Allerdings setzte es auch eine 1:2-Niederlage beim Berlin-Ligisten TSV Rudow.
Der Kader: Personell konnte man sich in der Pause mit vier Spielern weiter verstärken. Neu im Team ist seit wenigen Tagen der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Torge Bremer, der beim 1.FC Magdeburg ausgebildet wurde und über mehr als 100 Regionalliga-Spiele für Germania Halberstadt, den TSV Steinbach und den TSV Havelse auf dem Buckel hat. Im Sturm soll künftig Nils Stettin für Tore sorgen. Der 25-Jährige kommt vom Regionalligisten Sportfreunde Lotte aus Westfalen. Der gebürtige Berliner spielte in den letzten Jahren unter anderem für Fürstenwalde, den Berliner AK und Energie Cottbus. Bereits seit drei Wochen trainiert Arjan Duraj mit und konnte die Verantwortlichen letztlich von seinen Qualitäten überzeugen. Der 23-jährige wechselt vom Liga-Konkurrenten Brandenburger SC Süd 05 zum Rosenhag. Mittelfeldspieler Alexander Wuthe (zum BFC Preussen) und Timothy Mason, er erhielt ein Stipendium in den USA, verließen den Verein.
Der Gegner: Mit dem Tabellenzweiten und Aufstiegskandidaten Blau-Weiß 90 kommt eine torgefährliche Mannschaft nach Mahlsdorf. 29 Treffer in 13 Spielen, die drittmeisten der Liga, stehen auf der Habenseite der Mariendorfer. Das bekannteste Gesicht des aktuellen Teams dürfte auf der Trainerbank sitzen: Marco Gebhardt. Der 49-Jährige spielte mit Eintracht Frankfurt und Energie Cottbus in der Bundesliga sowie 1860 München und Union Berlin (als Kapitän) in der Zweiten Bundesliga. Gebhardt bestritt zudem drei A2-Länderspiele.
Ruhmreich ist zudem die Vergangenheit von Blau-Weiß 90 Berlin. In der Saison 1986/87, also vor 35 Jahren, war der Verein selbst im deutschen Oberhaus aktiv, musste am Ende der Bundesliga-Spielzeit aber den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Und das trotz der zehn Treffer vom späteren Weltmeister Karl-Heinz Riedle, der anschließend für 1,3 Millionen Mark zu Werder Bremen wechselte. Zudem stand der Verein vor mehr als 100 Jahren im Finale um die deutsche Fußballmeisterschaft, verlor jedoch in Düsseldorf 0:5 gegen den 1. FC Nürnberg.
Der Schutz: Für Besucher des Spiels am Sonntag gilt bei einem Eintritt von 8 Euro (5 Euro ermäßigt) die 3G-Regel. Für die Innengastro im Vereinshaus wird 2G kontrolliert.