Vergangene Woche tagte die Bezirksverordnetenversammlung das erste Mal nach der Sommerpause wieder. Auf der Tagesordnung standen auch einige Mahlsdorfer Themen. Unsere Redaktion hat das Wichtigste für den Ortsteil in aller Kürze zusammengefasst.
Sanierung der Dahlwitzer Straße verzögert sich
Seit Jahren beklagen Anwohnerinnen und Anwohner den Zustand der Dahlwitzer Straße. Sie sei verschlissen und von Unkraut überwuchert. Es poltere und scheppere beim Drüberfahren und außerdem werde das Tempolimit ständig ignoriert, heißt es in einer Einwohneranfrage. Das Straßen- und Grünflächenamt teilt dazu mit, dass die Planungen für die Komplettsanierung eigentlich 2023 beginnen sollten. Doch die Maßnahme ist von den Kürzungen des Investitionsprogramms durch die Senatsfinanzverwaltung betroffen und soll um fünf Jahre (2028) nach hinten verschoben werden. Der Bezirk hat dagegen protestiert.
Zusätzliche Container für die Kiekemal-Grundschule
Das Bezirksamt soll prüfen, ob auf der landeseigenen Fläche des noch unbebauten Parler Feldes übergangsweise ein weiterer Schulcontainer für die überbelegte Kiekemal-Grundschule aufgestellt werden kann. Dafür haben sich die Verordneten in der August-Sitzung der BVV mehrheitlich ausgesprochen. Die Brache liegt nur wenige Gehminuten von dem Schulstandort am Hultschiner Damm 219 entfernt und wird in den nächsten Jahren wohl noch nicht bebaut.
Bänke für den Frans-Hals-Platz
Um die Aufenthaltsqualität auf dem Frans-Hals-Platz in Mahlsdorf-Nord zu verbessern, sollen dort Bänke aufgestellt werden. Geeignete Sitzmöglichkeiten suchen Parkbesucherinnen und -besucher in der Grünanlage zwischen Lemkestraße und Bremer Straße nämlich vergebens.
Ein Denkmal für das Sandmännchen
Kunstfreund Michael Wiedemann möchte, dass dem Sandmännchen zu seinem 63. Geburtstag Ende November ein Denkmal aus Bronze gesetzt wird. Seit Monaten sammelt der Mahlsdorfer fleißig Geld für das Vorhaben. Etwa 35.000 Euro werden benötigt, um die 1,50 Meter große Skulptur von dem Bildhauer Claus Lindner anfertigen zu lassen und anschließend auf dem Ullrichplatz aufzustellen. Laut Tagesspiegel sind bereits 19.000 Euro zusammengekommen. Das Bezirksamt wird nun ersucht, die Finanzierung des Projekts im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen. Das fordert die BVV in einem aktuellen Beschluss.
Lemkestraße soll versickerungsfähig werden
Seit diesem Sommer ist das erste Teilstück der Lemkestraße zwischen Lenbach- und Sudermannstraße fertiggestellt. Drei weitere Bauabschnitte folgen. Grüne und SPD regen nun in einem gemeinsamen Antrag ein Modellprojekt für regendurchlässigen Belag auf dem noch unsanierten Abschnitt an. Ihnen schwebt eine leise, radverkehrsfreundliche und giftarme Deckschicht vor. Ziel sei es, existierende und zukünftige Bäume trotz der Baumaßnahme zu erhalten und eine Vorzugsvariante für anstehende Umbauten weiterer Straßen im Siedlungsgebiet zu ermitteln. Das Vorhaben hatten sich SPD, Linke und Grüne nach den Wahlen in ihre im November 2021 geschlossene Kooperationsvereinbarung geschrieben.
Mehr Aufenthaltsqualität auf dem Berliner Balkon
Die Aussichtplattform am Barnimhang soll wieder alten Glanz versprühen und mehr Aufenthaltsqualität bieten. In einem mehrheitlich beschlossenen Antrag fordern die Verordneten das Bezirksamt auf, sich Gedanken über ein Neugestaltungskonzept mit neuen Sitzmöglichkeiten und anderen Elementen, z. B. Schaukeln, zu machen. Die alten Holzbänke am Standort der einstigen Mahlsdorfer Bockwindmühle (1808-1936) sind beschmiert und auch sonst in keinem guten Zustand.