Ende 2019 schien das Mahlsdorfer Kitaplatz-Problem gelöst, nach jahrelangem Engpass eröffneten in den vergangenen vier Jahren 14 neue bzw. umgebaute Einrichtungen und hatten fast 600 Plätze mehr als bislang vorhanden zu vergeben („Mahlsdorf LIVE” berichtete, siehe Links am Ende des Artikels). Die größte neue Kita war dabei mit 150 Plätzen „Theo & Dora“ der Volkssolidarität in der Pilgramer Straße (Foto). Nun lässt jedoch eine neue Statistik aufhorchen, die eine Rückkehr des Kitaplatz-Mangels vermuten lässt. Auf Anfrage des Bezirksverordneten Steffen Ostehr (DIE LINKE) veröffentlichte der zuständige Stadtrat Gordon Lemm (SPD), dass zum Stichtag 31. Dezember 2019 insgesamt 1906 Kinder in Mahlsdorf eine Kita besuchten. Zwar haben einige Kindergärten in unserem Ortsteil seitdem noch vereinzelt Plätze zu vergeben, allerdings erwartet das Bezirksamt in den kommenden Jahren einen Anstieg der Kita-Kinder auf 2144 – also insgesamt 238 (ein Anstieg von 12,5 Prozent) mehr als jetzt.
Das Problem: In den kommenden Jahren, genaue Zeitpläne gibt es noch nicht, werden in Mahlsdorf nur 160 neue Plätze geschaffen. So ist etwa ein Kita-Neubau in der Donizettistraße mit 60 Plätzen sowie in der Pilgramer Straße 304 (Brache hinter porta) mit 30 Plätzen geplant, zudem sollen durch Umbau 40 Plätze in der Kita „Emma und Lukas“ in der Straße An der Schule sowie in der Lutherstraße (30 Plätze) entstehen. „Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Umsetzung von geplanten Maßnahmen zum Bau und Ausbau von Kindertagesstätten komplexe Prozesse darstellen, die die Akquise der Flächen und Objekte, die Bauplanungen, das Einwerben von Fördermitteln, das Einholen der Baugenehmigungen sowie die Baumaßnahme selbst einschließen“, beschreibt Lemm die Schwierigkeit neuer Vorhaben. Zudem würde der Kitaplatz-Mangel nicht nur an fehlenden Gebäuden beziehungsweise Räumen liegen. Lemm: „Der nach wie vor bestehende Fachkräftemangel ist der angegebene primäre Hinderungsgrund für nicht verfügbare Kita-Plätze.“