Nachfolger gesucht: Mahlsdorfer Buchladen droht nach 50 Jahren das Aus

Bücher waren und sind das Leben von Ingrid Petras. 1971, im Alter von gerade einmal 20 Jahren, führte sie als damals jüngste Chefin eines Berliner Buchladens das Geschäft in der Fritz-Reuter-Straße. Die Wende brachte ihr, wie so Vielen, die Selbstständigkeit. Drei Jahrzehnte ist das nun her . „Es ist Zeit für mich, kürzer zu treten“, so die 60-Jährige gegenüber „Alles Mahlsdorf“. „Und da auch für meine Kollegin Ute, die die Filiale seit zwei Jahrzehnten leitet, die wohlverdiente Rentenzeit näher rückt, gebe ich den Laden zum Ende des Jahres auf.“

 

Heißt: Einer Mahlsdorfer Institution droht das Aus. Denn sollte sich kein:e Nachfolger:in finden, packt Petras ihre tausenden Bücher in Kisten, transportiert sie ihren Buchladen in Karlshorst und schließt am 31. Dezember 2022 das Geschäft für immer zu. Ingrid Petras: „Mein großes Ziel ist es jedoch, die Buchhandlung mit dem großen Kundenstamm zu erhalten.“ Wer meint, ein derart kleines Geschäft für Leseratten hätte gegen Internet-Riesen wie Amazon, Hugendubel, Thalia oder Dussmann keine Chance, der irrt laut Petras. „Gerade während der Pandemie, als wir offen bleiben durften, lernten viele Interessierte die Vorzüge von persönlicher Beratung und Empfehlungen aus erster Hand kennen“.

 

Interessierte an der Übernahme der Buchhandlung Petras können sich direkt im Laden oder unter info@buchhandlung-petras.de nach den Konditionen erkundigen.

Ingrid Petras vor ihrer Buchhandlung in der Fritz-Reuter-Straße in Mahlsdorf

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