Die Alte Pfarrkirche in Mahlsdorf erhält zwei neue Bronzeglocken. Am Samstag, dem 21. September, werden sie in einem feierlichen Umzug eingeholt. Vom Gutspark Mahlsdorf am Gründerzeitmuseum „wandert“ das prächtige Geläut zu seinem Bestimmungsort in der Hönower Straße 13.
Die kleine frühgotische Kirche mit der schlichten Innenausstattung stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Berlins. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der heutige Kirchturm gebaut und mit drei Bronzeglocken bestückt. Nur die mittlere Marienglocke aus dem Jahr 1488 überstand bisher alle Kriege. Sämtliche andere Glocken der Gemeinde wurden zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. In den 50er Jahren konnten Stahlglocken mit einer Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren in den Turm gehängt werden. Seit Längerem ist klar, dass sie ausgetauscht werden müssen.
In der Hoffnung, dass sie niemals für Kriegszwecke eingeschmolzen werden, „dass nie wieder Glocken zu Granaten werden“, hat die Evangelische Kirchengemeinde Mahlsdorf nun neue Bronzeglocken gießen lassen. Knapp 50.000 Euro hat die Anschaffung gekostet. „Mit den gespendeten Mitteln schaffen wir etwas Bleibendes für uns und kommende Generationen“, heißt es auf der Webseite.
Nach der feierlichen Einholung am 21. September um 11 Uhr mit anschließendem Empfang im Pfarrgarten braucht es noch einige Tage, bis die neuen Glocken hoch oben im Glockenturm montiert sind und ertönen können. Die Weihe erfolgt am Sonntag, dem 6. Oktober, um 10.30 Uhr beim Erntedankgottesdienst mit Superintendent Hans-Georg Furian.