Die alte Eiche auf dem Grundstück am Hultschiner Damm 150 war ein Blickfang. Stolz und vor allem ungewöhnlich breit stand sie an ihrem Ort seit mehr als einem Jahrhundert, hat schon die beiden Weltkriege überstanden. Nun sind ihre Tage gezählt, Anfang der Woche wurde sie gefällt. Viele Anwohner, die sich auch an den Naturschutzbund (NABU) gewandt hatten, fürchten, dass dies an dem geplanten Bau der vier Doppelhaushälften liegt.
Der Projektentwickler, den „Alles Mahlsdorf” anfragte, verneint dies: „Der Grundstücksvorbesitzer hat ein Baumgutachten erstellen lassen. Dieses besagt, dass die Eiche leider krank und nicht mehr verkehrssicher war.” Da der Baum schon eine weite Degradationsstufe erreicht hatte und sich sehr viel Totholz an ihm befand, war er nicht mehr zu retten. „Selbst ein massives Zurückstutzen hätte nicht geholfen”, so der Bauentwickler. Er setzte sich beim Bezirksamt jedoch dafür ein, dass die neuen Eigentümer der Häuser jeweils einen neuen mehrere Meter hohen Baum auf ihren Grundstücken pflanzen müssen. Dies ist Teil der Baugenehmigung.