Ost-Frau, West-Frau und die Klischees: Gespräch und Ausstellung in Mahlsdorf

Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Die Klischees, wie West- und Ost-Frauen so ticken, sind in den Köpfen aber weiterhin stark verfestigt. Eine neue Ausstellung widmet sich genau diesem Thema. Sie trägt den Titel „Frauen im geteilten Deutschland“ und wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert. Rund um den heutigen Internationalen Frauentag ist die Schau an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen – auch in Mahlsdorf. Am Sonntag, dem 9. März, laden Bündnis 90/Die Grünen Marzahn-Hellersdorf um 10 Uhr in den AWO-Stadtteiltreff (Hultschiner Damm 98) zum ausstellungsbegleitenden Gespräch ein.

 

Hier die Rabenmutter, die ihre Kinder in die Krippe steckt, um arbeiten zu gehen. Dort das „Heimchen am Herd“. Woher kommen diese Zuschreibungen? Und was ist an ihnen dran? Antworten darauf finden sich in der von Clara Marz kuratierten Ausstellung. Auf 20 Plakaten werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen in der Bundesrepublik und der DDR der 1970er und 1980er Jahre dargestellt. Anliegen der Schau istes, die vielfältigen Erfahrungen von Frauen sichtbar zu machen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden aufzuzeigen. Zugleich wird die Frageaufgeworfen, ob Frauen in beiden deutschen Staaten trotz unterschiedlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ein gemeinsames Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich geprägten System verband.

 

An der Veranstaltung nehmen unter anderem Chantal Münster, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung von Marzahn-Hellersdorf, und die Grünen-Kreisverbandssprecherin Maren Tepper teil. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee und einem kleinen Frühstück möchten sie mit Besucherinnen und Besuchern zur Ausstellung ins Gespräch kommen.

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