Erst um den 10. August mussten vielen Mahlsdorfer Pendler starke Nerven beweisen, als in Deutschland die Lokführer der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) streikten. In der Nacht auf Montag (23.8.) ist es nun wieder so weit. Die GDL lehnte am Sonntag ein Angebot der Deutschen Bahn ab. Für Mahlsdorfer Pendler und Bahn-Passagiere hat das vor allem am Montag und Dienstag weitreichende Konsequenzen, denn neben dem Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn wird auch die S-Bahn bestreikt. Diese spricht von „starken Beeinträchtigungen“.
Für Montag und Dienstag hat die Bahn einen Großteil ihrer Fernzüge gestrichen. Die S-Bahn in Mahlsdorf zwischen Strausberg-Nord und Charlottenburg fährt nur im 20 Minuten-Takt. Die Züge dürften also vor allem im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr proppenvoll werden. Die S-Bahn wies allerdings bereits darauf hin, dass es auch in diesem Basisprogramm „streikbedingt kurzfristig zu Veränderungen kommen kann“. Es wird sich wohl erst im Laufe des Montags herausstellen wird, wie realistisch die Sonderfahrpläne sind. Unter anderem deshalb, weil niemand ganz genau weiß, wie viele Triebfahrzeugführer dem Streikaufruf folgen werden. Außerdem dürften auch am Mittwoch nach Streikende noch Zugausfälle zu erwarten sein.
Die Züge der stündlich in Mahlsdorf haltenden Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) sind nicht direkt vom Streik betroffen. In Mahlsdorf dürfte in den kommenden beiden Tagen der Ansturm auf die Waggons größer sein als sonst. Die Konsequenz dürften sehr volle Züge und längere Haltezeiten sein. Auch ist noch nicht klar, ob ebenso Fahrdienstleiter streiken oder die von der NEB genutzte Infrastruktur der Bahn durch sonstige Aktionen gefährdet wird.