Das Sturmtief „Nadia“ beschäftigt die Berliner Feuerwehr seit Samstagabend durchgehend, zwischen 20 und 7 Uhr rückten die Einsatzkräfte zu mehr 250 Unwetter-Einsätzen aus. Am Sonntag gegen 8.10 Uhr rief die Berliner Feuerwehr den „Ausnahmezustand Wetter“ aus. Mahlsdorf kam nach bisherigen Erkenntnissen glimpflich davon – auch wenn es einmal knapp war.
„Am späten Samstag krachte es auf einmal ohrenbetäubend. Und auf einmal lag der massive Baum vom Nachbargrundstück direkt neben meinem Küchenfenster“, schildert ein Bewohner der Bremer Straße. Der rund 50 Zentimeter dicke Stamm der knapp zehn Meter hohen Tanne war in der Mitte gebrochen, wie ein Streichholz knickte der Baum ab. Er durchtrennte die Kabel der Straßenbeleuchtung und landete nur zwei Meter neben dem Mehrfamilienhaus auf einem Metallschuppen. Dieser wurde durch den Aufprall schwer beschädigt. Die Äste der Tanne richteten leichte Schäden am Balkon im ersten Stock an, eine kleinere Birke wird wohl nicht mehr zu retten sein.
Fachleute sicherten noch in der Nacht die Stromkabel, der Baum wird wohl erst in der kommenden Woche von einem Fachbetrieb beseitigt werden. Mit Glück im Unglück scheint auch der Rest von Mahlsdorf davonzukommen – abgesehen von einigen abgebrochenen Ästen, umgestürzten Mülltonnen und Bauzäunen.