Trotz BVV-Beschluss: Darum lehnt die BVG die Verlegung einer Mahlsdorfer Buslinie ab

Bereits 2018 berichtete „Mahlsdorf LIVE“ über Gedankenspiele, die Buslinie 395 von der Lemkestraße in die Landsberger Straße zu verlegen. Zwei Jahre später wurde das Ganze dann konkreter. Im vergangenen November wurde auf Antrag der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf beschlossen, dass sich das Bezirksamt bei der für die BVG zuständigen Senatsverwaltung für Verkehr für eine Verlegung einsetzt. Begründet wird dies mit einer besseren Erschließung des neuen Gemeinschaftsschulstandorts in der Landsberger Straße sowie der kommenden Groß-Bebauung der Bisamstraße. Die BVG lehnte die Verlegung bislang ab, eine wirklich konkrete Begründung drang allerdings nie an die Öffentlichkeit. Bis jetzt.

Im Rahmen eines Zwischenberichts an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses über den Fortgang der Sanierung der Lemkestraße (das Land Berlin stellt die finanziellen Mittel dafür bereit) wurde auch die BVG erneut zum Thema Linienverlegung befragt, Gründe der Ablehnung wurden genannt. In dem Bericht heißt es: „Die Frage einer Verlegung der Linie 395 von der Lemkestraße in die Landsberger Straße wurde auf Fachebene mit der BVG bereits diskutiert und abgelehnt, da eine Verlegung neue Erschließungslücken an anderen Stellen verursachen würde und die zu verlegenden Haltestellen diejenigen sind, die aktuell die höchsten Fahrgastzahlen der Linie 395 in dem Bereich aufweisen.“ Nach „Alles Mahlsdorf“-Informationen fürchtet man zudem bei der BVG, zu weit von der Mahlsdorfer Grundschule entfernt zu sein.

Ebenso problematisch dürfte aufgrund enger Straßen wie Kieler -, Altonaer – oder Lübecker Straße werden, von der Landsberger Straße zurück zur Greifswalder Straße zu gelangen um von dort die bisherige Linienführung aufzunehmen. Denkbar wäre ein kleiner Schlenk über die Dahlwitzer Straße.

Bei der Linken will man sich mit der Absage der BVG nicht zufrieden geben und fordert: „um den Entwicklungen gerecht zu werden“, weiterhin die Streckenüberarbeitung. Stefanie Wagner-Boysen, Direktkandidatin für den Abgeordnetenhaus-Wahlkreis Mahlsdorf/Kaulsdorf und Kristian Ronneburg, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, dazu: „Ein angepasstes Linienkonzept der BVG für die Landsberger Straße und Bisamstraße ist aus Sicht der Linken überfällig. Bisher lehnt die BVG den Vorschlag ab, ohne Alternativen zu nennen. Wir hoffen, dass wir noch ins Gespräch darüber kommen, denn nicht nur für die heutigen und künftigen BewohnerInnen, sondern auch die SchülerInnen brauchen wir ein attraktives ÖPNV-Angebot mit dem Bus.“

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