Trotz erhöhter Sicherheit: Einbrüche rund um Parler Feld

Mit dem Einbruch der frühen Dunkelheit steigt in Berlin traditionell die Zahl der Wohnungseinbrüche. Besonders betroffen sind die Randbezirke. Einfamilienhausgebiete, ruhige Straßen und eher abgelegene Grundstücke bieten Tätern oft günstige Bedingungen. Ein aktueller Vorfall aus Mahlsdorf-Süd zeigt, wie real die Gefahr bleibt. Am 2. Dezember wurde in der Parkstraße zwischen 17:15 Uhr und 20:30 Uhr in ein Wohnhaus eingebrochen, obwohl die Kellerfenster mit Pilzkopfverriegelungen gesichert waren. Die Täter hebelten dennoch ein Fenster auf und gelangten so ins Innere. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise.

 

Der Fall ist zwar nur einer von vielen, aber er verdeutlicht ein Muster, das in der dunklen Jahreszeit immer wieder sichtbar wird. Früh einsetzende Dämmerung und kaum beleuchtete Grundstücksrückseiten schaffen ideale Bedingungen für Einbrüche an Keller- und Erdgeschossfenstern. Die Polizei weist seit Jahren darauf hin, dass Täter gezielt nach unbeleuchteten, schlecht einsehbaren Zugängen suchen – besonders an Häusern mit Garten- oder Kellereingang.

 

Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass die Zahl der Wohnraumeinbrüche in Berlin in den vergangenen Jahren insgesamt moderat schwankt. Während einige Innenstadtlagen stabile Werte verzeichnen, gibt es am Stadtrand wie in Mahlsdorf regelmäßige Ausschläge. Immer wieder gibt es Berichte über Einbruchsserien oder auffällige Häufungen in Mahlsdorf, Kaulsdorf, Biesdorf oder Lübars. Das Sicherheitsempfinden der Bewohnerinnen und Bewohner ist dadurch besonders empfindlich, vor allem in Familien- und Eigenheimsiedlungen, wo materielle und emotionale Werte direkt betroffen sind.

 

Zur Gesamtentwicklung betonen die Behörden jedoch auch: Viele Einbruchsversuche scheitern mittlerweile an moderner Sicherungstechnik. Fast die Hälfte der Versuche bleibt erfolglos, weil Täter schnell aufgeben, wenn ein Fenster oder eine Tür nicht sofort nachgibt. Kellerfenster jedoch stehen seit Jahren im Fokus der Einbruchstatistik. Sie liegen oft im Schatten, sind nur begrenzt einsehbar und von der Straße schwer zu bemerken. Selbst modernisierte Fenster mit Pilzkopfverriegelung sind nicht unüberwindbar, wenn weitere Sicherungsmaßnahmen fehlen. Experten empfehlen daher eine Kombination mechanischer Sicherungen, etwa Querriegel, verstärkte Beschläge oder geprüfte Nachrüstsystem, ebenso organisatorische Maßnahmen wie Bewegungsmelder, Außenbeleuchtung oder eine aktive Nachbarschaft.

 

Der aktuelle Einbruch in Mahlsdorf zeigt, dass selbst bereits aufgerüstete Fenster nicht zwingend ausreichen müssen. Viele Anwohner denken deshalb über zusätzliche Schutzmaßnahmen nach, zum Beispiel innere Querriegel an Kellerfenstern oder verstärkte Terrassentüren. Die Polizei Berlin verstärkt in der dunklen Jahreszeit traditionell ihre Informations- und Präventionsangebote. Dazu gehören unter anderem Vor-Ort-Beratungen durch Präventionsbeamte, Empfehlungen zu geprüften und zertifizierten Produkten, Aufklärung über typisches Tätervorgehen, öffentliche Aktionstage wie der „Tag des Einbruchschutzes“ oder Informationsmaterial zu mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik.

 

Viele wissen nicht, dass diese Beratungen kostenlos sind und direkt zu Hause stattfinden können. Die Polizei prüft vor Ort Schwachstellen, zeigt konkrete Lösungen auf und vermittelt seriöse Wege zur Umsetzung. Mechanische Sicherungstechnik gilt hingegen weiterhin als eine der wirksamsten Methoden, Einbrüche zu verhindern oder zumindest so zu erschweren, dass Täter abbrechen.

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