Immer wieder erreichen „Mahlsdorf LIVE“ Hinweise und Bilder mit kleinsten oder kleinen Zerstörungen in unserem Ortsteil. Mal wird die Scheibe einer Bushaltestelle kaputtgetreten, mal ein Verkehrsschild umgeknickt, mal ein Haufen Sperrmüll achtlos in die Natur geschmissen. Nun traf der Vandalismus eine Mahlsdorfer Sehenswürdigkeit – den Berliner Balkon. Vier entlang des für 900.000 Euro angelegten Weges aufgestellte Holzstelen wurden zerstört und umgeschmissen. Ob sie wieder restauriert werden können, ist unklar. Ebenso, wer die bislang unbekannten Täter sind. Anwohner berichten jedoch von in letzter Zeit immer häufiger auf dem Berliner Balkon feiernden jungen Menschen, die nachts ihre Zeit an den Holzstelen und an den Kaulsdorfer Seen verbringen.
Der 25 Hektar große Berliner Balkon ist die einzige unbebaute Fläche in der Hauptstadt, in der man den Höhenunterschied zwischen Barnimhochfläche und Berliner Urstromtal noch erkennen kann. Im Jahr 2004 wurden die Wege im heutigen Landschaftsschutzgebiet mit EU-Mitteln angelegt. Ein Holzkunstwerk in der Nähe der ALBA-Recyclinganlange erinnert auf dem höchsten Punkt an die Mahlsdorfer Bockwindmühle, die dort von 1808 bis 1936 stand.