Vorarbeiten für den Schulneubau in der Landsberger Straße laufen

Auf dem Grundstück an der Landsberger Straße zwischen Teichsänger- und Erdmännchenweg laufen die bauvorbereitenden Maßnahmen für die neue Gemeinschaftsschule. Schilder mit der Aufschrift „Forstarbeiten! Lebensgefahr! Betreten verboten!“ weisen darauf hin, dass auf dem Gelände derzeit jede Menge Bäume gefällt und Sträucher gerodet werden. Um das Vorhaben hatte der Bezirk wegen des akuten Schulplatzmangels in der Region schon seit vielen Jahren gekämpft.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen realisiert das Projekt in Amtshilfe für den Bezirk. Die neue Integrierte Sekundarschule (ISS) wird über einen Grund- und Oberschulbereich verfügen und in Holzmodulbauweise nach dem Compartmentprinzip errichtet. Eine Dreifeld-Typensporthalle aus Holz komplettiert den Campus. Wie Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt dem Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg auf Nachfrage mitteilte, sei die Übergabe der Gebäude an den Bezirk im Februar 2025 vorgesehen. Die Gesamtfertigstellung einschließlich der Außenanlagen soll im Juli desselben Jahres erfolgen.

 

Jugendklub: Baubeginn nicht vor Ende 2024

Ronneburg erkundigte sich in seiner parlamentarischen Anfrage auch nach dem Stand der neuen Jugendfreizeiteinrichtung, die im Bereich Landsberger Straße, Ecke Teichsängerweg entstehen soll. Seit zehn Jahren schon steht die Einrichtung auf der Agenda des Bezirksamts, wurde in der Investitionsplanung aber mehrfach nach hinten verschoben. Der für die bezirklichen Immobilien zuständige Stadtrat Stefan Bley (CDU) berichtete am vergangenen Donnerstag in der Oktober-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung, dass die Bauplanungsunterlage inzwischen geprüft und bestätigt sei. Allerdings könne laut Bley erst Ende nächsten Jahres mit der Maßnahme begonnen werden, obwohl für 2024 schon Investitionsmittel in Höhe von 500.000 Euro für das Fünf-Millionen-Euro-Projekt eingeplant sind. Die Verzögerung hängt wohl mit der Baufeldfreimachung und Erstellung des benachbarten Schulneubaus zusammen.

 

Der Jugendklub soll als offenes Haus für Kinder, Jugendliche und Familien zur Verfügung stehen und generationsübergreifende Angebote vorhalten. In der Gegend fehlen nach Angaben des Bezirksamts 336 Plätze für Kinder- und Jugendarbeit. „Der Stadtteil hat insgesamt eine defizitäre Infrastruktur, die sich durch den aktuellen Wohnungsneubau weiter nachteilig entwickeln wird“, ist im neuen Haushaltsplan zu lesen.

312 Wohnungen weiterhin in der Vorplanung

Apropos Wohnungsneubau der Degewo. Auch dazu hat der Senat Ronneburg einige, wenn auch einsilbige Antworten geliefert. Für die 312 Wohneinheiten an der Bisamstraße werde ein Baubeginn Ende 2024 für möglich gehalten, erklärt die Senatsbaudirektorin. Momentan befinde sich das Vorhaben noch immer in der Vorplanung. Zur Frage nach möglichen Gewerbeansiedlungen heißt es: „Es gab Gespräche mit dem benachbarten Kitabetreiber, bisher ohne Ergebnis. Das Interesse des Betreibers ist gering. Weitere angebotene Kleingewerbeflächen (Bäcker, Kiosk, Paketshop, o.ä.) stoßen vier Jahre vor Fertigstellung noch nicht auf Interesse.“ Konkrete Pläne zur Errichtung zusätzlicher Kita-Plätze würden nicht verfolgt. Laut aktueller Bevölkerungsprognose sein von einem leichten Rückgang der Kinder unter sieben Jahren auszugehen. Demnach müssten ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Ronneburg bezweifelt das. Derzeit ist die Versorgungssituation auf jeden Fall noch angespannt. Laut Kindertagesstättenentwicklungsplanung fehlten in Mahlsdorf zum 30. Juni 2023 theoretisch 132 Plätze.

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