Wegen Jubel-Serie: Eintracht Mahlsdorf hofft auf endlich mehr Zuschauer

Seit mittlerweile acht Spielen, seit dem Amtsantritt von Trainer Nico Hennig, ist Eintracht Mahlsdorf ungeschlagen. Eine Jubel-Serie, die am Sonntag gegen den FC Mecklenburg Schwerin fortgesetzt werden soll. Bei den Lilanen hofft man darauf, dass diese Leistungen endlich auch von einer Vielzahl von Zuschauern gewürdigt werden sollen.

 

Zunächst das Sportliche: Der Lauf der Eintracht ist beeindruckend. Am vergangenen Ostersamstag gewann die Oberliga-Elf das schwere Auswärtsspiel beim SC Staaken aufgrund einer starken zweiten Halbzeit mit 2:0, Christian Preiss und Kevin Stephan erzielten mit einem Doppelschlag in der 51. Und 57 Minute die beiden Treffer. Beide Tore wurden von Fabian Fritsche und Kay Michel clever vorbereitet. In der Folge mühten sich die Gastgeber vergebens um eine Korrektur, Mahlsdorf blieb jedoch sehr stabil in der Defensive. Nun kommt am Sonntag, dem 24. April (Anpfiff 14 Uhr), Schwerin auf den Rosenhag. Während die Eintracht mit einem erneuten Dreier sogar bis auf Platz 7 der Tabelle vorrücken könnte, müssen die Mecklenburger mit einem Auge Richtung Abstiegsregion schauen. Besonders wichtig dürfte es für Mahlsdorf werden, den Schweriner Kapitän Tino Witkowski in den Griff zu bekommen. In 22 Spielen gelangen dem Mittelfeldspieler bereits neun Tore und vier Vorlagen, zuletzt per Elfmeter beim 3:1-Heimerfolg am vergangenen Montag gegen Lok Stendal.

 

Nun das Strukturelle: Zum letzten Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten Hertha 03 Zehlendorf verloren sich lediglich 40 Zuschauer auf dem Rosenhag. „Enttäuschend“ und „unverständlich“ heißt es von den Verantwortlichen bei Eintracht Mahlsdorf. Sie verweisen neben den sportlichen Erfolgen als Aufsteiger vor allem auf den organisatorischen und logistischen Aufwand für ein Oberliga-Spiel. Momentan, so heißt es, übersteigt der Aufwand den Ertrag gewaltig. Über die Gründe des Fernbleibens der Zuschauer lässt sich nur spekulieren. Häufig in den vergangenen Monaten spielte das Wetter an Spieltagen nicht mit, nach der Aufstiegseuphorie im vergangenen Sommer wurde kein einziges Heimspiel gewonnen, einige Sympathisanten mosern über den Eintrittspreis von acht Euro, wieder andere über fehlende Identifikationsspieler. Klar ist: Bis auf die Urgesteine Christoph Zorn (seit 2007 im Verein), Alexander Möller (seit 2013) und Lukas Krüger (seit 2015) sowie Filip Krstic, Fabian Fritsche und Denis Mrkaljevic (kamen 2018 bzw. 2019) befinden sich im 25-Mann-Kader nur Kicker, die in den letzten beiden Jahren an den Rosenhag gelotst wurden.

Fakt ist aber auch: Ohne diese Verstärkungen und den damit einhergehenden Umbau wäre wohl weder die Meisterschaft in der Berlin-Liga und der damit verbundene Aufstieg in die Oberliga möglich gewesen, noch die starke Rolle die Mahlsdorf nun in seiner ersten überregionalen Saison spielt. Deshalb hofft man im Verein neben einem Sieg nun wieder auf eine „volle Hütte“ gegen Mecklenburg Schwerin.

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