Dreidimensionale Bilder: Mahlsdorferin faltet aus alten Büchern Kunstobjekte

Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine andere. So erging es auch Anne-Kristin Keil aus Mahlsdorf. Nach einem Burn-Out war für die 31-Jährige in der Reha vor allem Ruhe und Entschleunigung wichtig, sie musste zu sich selbst finden. Sie bearbeitete Specksteine, probierte sich beim Töpfern – und verliebte sich ins Bücherfalten. Während die meisten Menschen Bücher lesen und sie dann weglegen, sind sie für Anne-Kristin Keil seit einem halben Jahr in erster Linie ein interessantes Bastelmaterial. Mit ihrer Technik, die viele unter der Bezeichnung Orimoto kennen, entstehen durch geschickt gefaltete Seiten auf der Sichtkante des Buches dreidimensionale Wörter oder Bilder. „Ich bin begeistert von meinem neuen Hobby“, lacht die Disponentin bei einem Busunternehmen.

Aus dem Hobby wurde mittlerweile ein kleines Gewerbe, „UPCYCbooks“ hat sie es genannt. Auf Vorbestellung fertig sie individuelle Einzelstücke, auf Buchseiten entstehen so Buchstaben, Notenschlüssel, kleine Texte, Herzen und und und. Keil: „Die meisten Kunden lassen die Bücher nicht für sich selbst anfertigen, sondern verschenken sie“. Die fertigen Kunstwerke kosten je nach Aufwand zwischen 20 und 60 Euro. Impressionen gibt es auf der Facebook-Seite „Anne-K.Keil – UPCYCbooks“ oder bei Instagram unter „upcycbooks“.

Anne-Kristin Keil und drei ihrer Kunstwerke

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