An dieser Mahlsdorfer Kreuzung kracht es am häufigsten

23 Unfälle in elf Monaten: Dort, wo B1, Hultschiner Damm und Hönower Straße aufeinandertreffen, kracht es besonders oft. Die Kreuzung war auch im Jahr 2023 der absolute Unfall-Hotspot in Mahlsdorf. Nur an zehn Orten im gesamten Bezirk ist es noch gefährlicher. Das Ranking führt die Kreuzung Landsberger Allee/Rhinstraße mit 88 Unfällen an.

 

Diese und weitere Zahlen zu Verkehrsunfallschwerpunkten in Marzahn-Hellersdorf hat die Senatsinnenverwaltung dem CDU-Abgeordneten Alexander J. Herrmann im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage übermittelt. Was auffällt: Während im gesamten Bezirk die Zahl der Verkehrsunfälle relativ konstant geblieben ist, hat die Polizei an der Kreuzung Alt-Mahlsdorf/Hultschiner Damm/Hönower Straße deutlich mehr Crashs registriert – 23 zwischen dem 1. Januar und 30. November 2023 gegenüber „nur“ 17 im gesamten Jahr 2022. Zusammengenommen waren an den Unfällen 49 Personen beteiligt. Es gab einen schwerverletzten Autofahrer und acht leicht Verletzte (2 Radfahrer, 1 Fußgänger, 5 Pkw-Führer).

 

Dreieckskreuzung: Noch immer keine Ampel in Sicht

Nicht unter den 30 Unfallschwerpunkten in Marzahn-Hellersdorf gelistet ist die kuriose Dreieckskreuzung mit Zweirichtungsradweg Akazienallee/Hultschiner Damm/Bergedorfer Straße. Trotzdem kommt es dort fast täglich zu brenzligen Situationen zwischen Autos, Tram, Fußgängern und Radfahrern. Seit einer Eingabe der Bürgerinitiative „Verkehrsberuhigung in Mahlsdorf und Hoppegarten“ vor rund vier Jahren sei die Verbesserung der Verkehrssicherheit an dem Standort Thema im Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses, berichtet der Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg. Die Initiative forderte für den ungeregelten Verkehrsknotenpunkt eine Ampel, einen Geh- und Radweg entlang der Akazienallee von der Stadtgrenze bis zum Hultschiner Damm, die Sanierung der Akazienallee und ein Durchfahrtverbot für Lkw über 5,5 Tonnen.

Hier treffen Akazienallee und Bergedorfer Straße auf den Hultschiner Damm.

„Die intensiven Bemühungen des Ausschusses haben bislang zu überhaupt keiner Verbesserung geführt“, ärgert sich Ronneburg. Zwar liegen Stellungnahmen von Senatsverwaltung und Bezirksamt vor und auch die Unfallkommission beschäftigte sich mehrfach mit dem Knotenpunkt, woraufhin unter anderem Vermessungen der Örtlichkeit erfolgten. Die anschließend diskutierten Lösungsvorschläge seien jedoch allesamt verworfen worden. Nach Auffassung der Senatsverwaltung könnte eine Verbesserung der Verkehrssituation nur mit einem grundhaften Umbau des Hultschiner Damms erreicht werden. Dieser ist seitens des Bezirks aber gar nicht geplant. „Wir bleiben als Ausschuss weiter dran, aber ich habe es noch nicht so oft erlebt, dass Senat und Bezirk über Jahre hinweg derart aneinander vorbeischreiben und zu keinem wirklichen Lösungsansatz kommen“, bemerkt der Linken-Politiker.

 

Auch die Bezirksverordnetenversammlung hat die Kreuzung weiterhin auf der Agenda. In der Januar-Sitzung wurde ein Antrag beschlossen, den ursprünglich die Fraktion der Grünen ins Parlament eingebracht hatte. Darin wird dem Bezirksamt empfohlen, den Druck in Sachen Ampelbau gegenüber der Senatsverkehrsverwaltung zu erhöhen und nicht auf einen Umbau des Hultschiner Damms zu warten.

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