Drogen, Einbrüche, Diebstahl, Morde: Hier gibt’s die große Kriminalitätsstatistik für Mahlsdorf

Vor wenigen Tagen präsentierten Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021. In der ganzen Stadt sind die Zahlen rückläufig. Und in unserem Ortsteil? „Alles Mahlsdorf“ zeigt die Straftaten in Mahlsdorf der vergangenen fünf Jahre.

 

Im Schnitt 1300 Straftaten pro Jahr gibt es in Mahlsdorf. Das ergab eine aktuelle parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Alexander J. Herrmann an die Senatsverwaltung für Inneres. Heißt: Im Ortsteil kommt es durchschnittlich zu deutlich mehr als drei Straftaten am Tag, und zwar ohne Dunkelziffer. Denn die Kriminalstatistik gibt nur die registrierten Verbrechen wieder. Taten wie Morde (glücklicherweise kein einziger seit 2016 in Mahlsdorf), Überfälle, Einbrüche und Autodiebstähle werden zu einem sehr großen Teil statistisch erfasst, weil Opfer sich fast alle bei der Polizei melden. Die meisten Drogendelikte, Ladendiebstähle und Beleidigungen werden aber nicht registriert. Auch Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen und sexueller Missbrauch von Kindern werden oft nicht aufgedeckt – und tauchen deshalb in keiner Statistik auf.

 

Rund 1300 Straftaten gibt es in Mahlsdorf pro Jahr.

Eine Zahl, die deutlich ist, ist jedoch die Zahl der Auto-Diebstähle. 164 gab es davon in Mahlsdorf zwischen 2016 und 2021, über die genaue Statistik berichtete „Alles Mahlsdorf“ bereits vor wenigen Tagen. Die Auswertung erfolgte anhand einer Recherche in dem Programm Datawarehouse Führungsinformation (DWH FI). Als Stichtag ist hier der 14. April genannt.

18 Fahrzeuge wurden 2021 in Mahlsdorf gestohlen. Die fast doppelt so hohe Anzahl in den Vorjahren dürfte damit zu tun haben, dass viele Arbeitnehmer seit zwei Jahren im Homeoffice sind.

Die Anzahl der polizeilich erfassten Wohnraumeinbrüche im Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

Ein wichtiges Thema für die Polizei ist der Betrug mit Corona-Testzentren. Nach Angaben des Innenstaatssekretärs Torsten Akmann (SPD) sind derzeit 335 Ermittlungsverfahren in der ganzen Stadt wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs mit den Teststellen im Gange. Mahlsdorf kam 2021 auf insgesamt 184 Betrugsfälle.

Anders sieht es bei den Diebstählen aus. Hiervon finden Jahr für Jahr in Mahlsdorf mehr als 500 statt, vor allem die große Anzahl an Einfamilienhäusern dürfte professionelle Banden anlocken.

Eine eher untergeordnete Rolle spielen Taschendiebstähle bzw. Trickbetrügereien. Die Zahl der Fälle kann man jährlich an zwei Händen abzählen.

Im Jahr gibt es im Schnitt jeden vierten Tag eine Anzeige wegen Körperverletzung:

Sachbeschädigungen finden vor allem an Fahrzeugen statt:

Auch Drogendelikte sind in Mahlsdorf kaum vorzufinden:

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