Kurz vor Silvester: Haus von AfD-Abgeordneter in Mahlsdorf beschmiert

In der Nacht auf den 30. Dezember haben bislang Unbekannte das Haus der Mahlsdorfer AfD-Abgeordneten Jeannette Auricht beschmiert. Das bestätigte die Polizei auf eine entsprechende „Alles Mahlsdorf“-Anfrage. Demnach wurden die Außenfassade sowie drei Außenjalousien mit Farbe beschmiert. Nun ermittelt der polizeiliche Staatsschutz wegen Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund.

Wer der oder die Täter sind und warum das Haus beschmiert wurde, ist bislang unklar. Zuerst berichtete die linke Website „Kontrapolis“ über die Tat. Dort wird darauf hingewiesen, dass Auricht vor allem durch ihren Kampf gegen „Gendermainstreaming“ auftritt und im vergangenen Jahr häufig die Corona- und Hygienedemos mit anderen AfD-Mitgliedern besuchte. Zudem werden am Ende des Kontrapolis-Eintrags „solidarische Grüße“ an Menschen geschickt, „die von Hausdurchsuchungen der EG Blau heimgesucht wurden.“ Die „EG Blau“ ist eine seit dem letzten Sommer bestehende neue Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts, welche sich speziell mit Aktionen gegen die AfD, ihre Mitglieder- und SympathisantInnen beschäftigt. Laut AfD gab es seit 2015 rund 80 Angriffe, etwa angezündet Autos, Bedrohungen oder eingeworfene Scheiben.

Jeannette Auricht selbst reagierte zunächst nicht auf eine „Alles Mahlsdorf“-Anfrage. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 erhielt die heute 50-Jährige ein Mandat über die Landesliste der AfD. Auricht gehört dem AfD-Landesvorstand an und ist Bezirksvorsitzende der AfD in Marzahn-Hellersdorf. Im Zuge ihrer Kandidatur für den Bundestag im Jahr 2017 hatte Auricht im Hönower Restaurant „Mittelpunkt der Erde“ eine Veranstaltung mit dem rechtsextremen Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke organisiert, an der auch Mitglieder der rechtsextremen Parteien Pro Deutschland und NPD teilnahmen.

Jeanette Auricht. Foto: AfD

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