TV-Bericht hat Konsequenzen: Senatsverwaltung prüft Mahlsdorfer Schule erneut

Der mit schweren Vorwürfen gegen die Freie Schule am Elsengrund gespickte WDR-Bericht „Wenn Rechtsextremisten freie Schulen unterwandern” vom Mittwochabend schlug hohe Wellen (siehe Link am Ende des Artikel).

Jetzt erfuhr „Alles Mahlsdorf“: Nach dem Film wird die Schule erneut überprüft. „Wir nehmen den Bericht aus dem WDR vom gestrigen Abend allerdings zum Anlass, noch einmal eine weitere Prüfung vorzunehmen“, so Martin Klesmann, Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung gegenüber „Alles Mahlsdorf“. Bereits am Vormittag hatte die Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bei der Fragestunde im Abgeordnetenhaus mit Bezug auf den Bericht gesagt, dass man von Februar bis November mit der Schulaufsicht in der Schule gewesen sei, jedoch „keinen Rechtsextremismus unter Lehrkräften und an unseren Schulen“ dulde. Allerdings, so Scheeres, gab es Auflagen. Denn im Rahmen der Kontrollen wurden bestimmte Mängel festgestellt, etwa bei der zu geringen Beteiligung verschiedener Gremien.

Die nun anstehende Prüfung der Freien Schule am Elsengrund ist bereits die zweite binnen kurzer Zeit. Erstmals hatte die Bildungsverwaltung im vergangenen Jahr von Vorwürfen erfahren. Es wurde laut Klesmann „sofort“ eine umfassende, vertiefte Überprüfung durch die Schulaufsicht für freie Schulen eingeleitet. Dabei wurde der Schulbetrieb vertieft vor Ort hinsichtlich der Einhaltung der Genehmigungsvoraussetzungen geprüft.

Unter anderem wurden folgende Maßnahmen unternommen: Gespräch der Schulaufsicht mit der Geschäftsführerin und Schulleiterin, Aufforderung zu schriftlichen Stellungnahmen mit Hinweis auf die schweren Vorwürfe, unangekündigter Schulbesuch durch die Schulaufsicht mit Hospitationen im planmäßigen Unterricht und Prüfung des eigesetzten Lehrpersonals im März 2020, vertiefte Prüfung durch die Schulaufsicht Hospitationen zur Prüfung von Unterrichtsgenehmigungen und der Unterrichtsqualität in allen Lerngruppen, Prüfung von Unterlagen, Prüfung der persönlichen Eignung des eingesetzten Lehrpersonals anhand angeforderter aktueller erweiterter Führungszeugnisse, Gespräch der Schulaufsicht mit den Gesamtelternvertreterinnen.

Das Fazit war laut Martin Klesmann eindeutig: „In der Überprüfung des Schulbetriebs und des Lehrpersonals zu diesen Vorwürfen konnten keine Anhaltspunkte im Hinblick auf eine Beeinflussung von Schülerinnen und Schülern festgestellt werden.“

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