Vadim Derksen (AfD): „Wenn ich auf kein Geld und keine Genehmigungen schauen müsste, würde ich den Bildungscampus umsetzen.“

Vadim Derksen (Jahrgang 1987), AfD

Der in Russland geborene Wahl-Mahlsdorfer Vadim Derksen arbeitet als Referent für den Bundestagsabgeordneten Martin Sichert. Derksen ist Beisitzer im Landesvorstand der Berliner AfD und stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Marzahn-Hellersdorf. Bei der letzten Abgeordnetenhauswahl kam er auf 11,6 Prozent der Erststimmen.

Welche persönliche Verbindung haben Sie zu Mahlsdorf?

Mahlsdorf ist zu unserem Zuhause und dem unserer Kinder geworden. Unser jüngster Sohn wurde in Kaulsdorf geboren und unsere beiden ältesten Kinder besuchen hier die Schule. Wir haben hier Freunde fürs Leben gefunden.

 

Wann und warum sind Sie in Ihre Partei eingetreten?

Ich bin 2015 der AfD beigetreten, die für einen Wandel in der deutschen Politik eintrat. Familie und Werterhaltung stehen im Fokus des Parteiprogramms, was für mich sehr wichtig ist.

 

Was zeichnet die Menschen hier Ihrer Meinung nach aus?

Die Menschen in Mahlsdorf unterscheiden sich von anderen Berlinern: Sie sind bodenständig und ehrlich! Mahlsdorf bildet eine breite Gesellschaft ab. Mehrere Generationen leben hier zusammen und Mahlsdorf wird von vielen jungen, mittelständischen Familien geprägt, was es zu einem besonderen Stadtteil in Berlin macht.

 

Welcher ist Ihr Lieblingsort im Ortsteil?

Der Berliner Balkon und die Kaulsdorfer Seen lassen einen vergessen, dass man in einer Großstadt wohnt. Hier spazieren wir gern mit den Kindern und genießen bei gutem Wetter die frische Luft.

 

Haben Sie einen Gastro-Tipp für unsere Leserinnen und Leser?

Ich kann den Gasthof „Zum Ziehbrunnen“ wärmstens empfehlen. Die ungarische Küche hier ist etwas ganz Besonderes und das urige Lokal lädt zum langen Verweilen ein.

 

Was konnten Sie in den letzten knapp anderthalb Jahren für Mahlsdorf erreichen?

Da die AfD in der Opposition ist und ich kein Mandat habe, kann ich bisher auf wichtige Probleme aufmerksam machen, die dann von anderen Parteien aufgegriffen werden. Die 30er Zone in der Pilgramer Straße zum Beispiel wurde auf mein Anregung hin auch von unserer BVV-Fraktion gefordert. Unsere Kinder besuchten dort die Kita „Theo & Dora“ und wir erlebten täglich die erhöhte Gefahr durch den Berufsverkehr.

 

Was müsste sich dringend ändern, damit Mahlsdorf lebenswert bleibt?

Mahlsdorf benötigt dringend neue Schulplätze. Die neue Grundschule an der Elsenstraße ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Verkehrsinfrastruktur ist noch mangelhaft, mit fehlenden Gehwegen und unzureichender und veralteter Beleuchtung, die besonders jetzt in der Winterzeit auffällt. Hier müssen dringend Mittel im Senat freigegeben werden, um diese Probleme schnell zu beheben.

 

Was denken Sie, bewegt die Menschen in Ihrem Wahlkreis gerade am meisten?

Die Grundsteuerreform bewegt gerade stark die Menschen im Wahlkreis. Niemand weiß genau, was zu erwarten ist, aber man weiß, dass es teurer wird. Die hohen Energiepreise und die Inflation belasten junge Familien besonders. Die fehlenden Schulplätze sorgen bei Eltern für viel Ungewissheit und Sorgen.

 

Wenn Sie von heute auf morgen ein Projekt in Mahlsdorf umsetzen dürften, ohne auf Geld und Genehmigungen zu schauen, was wäre das?Wenn ich auf kein Geld und keine Genehmigungen schauen müsste, würde ich den Bildungscampus umsetzen. Den hatte die CDU unter Mario Czaja angekündigt. Berlin braucht nicht nur mehr Schulplätze, sondern qualitativ hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten. Des Weiteren würde jede Straße, in der die Anwohner einen Gehweg wünschen, diesen gut beleuchtet erhalten.

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