In den vergangenen Wochen gab es großen Wirbel um die Freie Schule im Elsengrund, die Schulleitung stand wegen Kontakt zu einem Rechtsextremisten und Holocaust-Leugner unter scharfer Kritik. „Alles Mahlsdorf“ berichtete mehrfach über den Fall (siehe Links am Ende des Artikels). Jetzt ziehen die Leiterin und der Geschäftsführer Konsequenzen und treten von ihren Ämtern zurück. Das berichtet der „Tagesspiegel“. Der Zeitung liegt eine Email an die Eltern der Schule vor, in der die beiden den Schritt mit dem „erheblichen, in Einzelfällen sogar vollständigen Vertrauensverlust“ begründen. Sie hätten nun „verstanden und eingesehen, dass wir einen Großteil der Verantwortung hierfür tragen, da wir durch unser privates Verhalten den bösen Schein einer nicht bloß physischen Nähe zu Rechtsextremisten erweckt haben“. Sie hätten nicht bedacht, „welche Öffentlichkeitswirkung unser unbedachtes Verhalten für das Ansehen unserer Schule haben könnte“.
Laut dem „Tagesspiegel“ wurde auch die Schulaufsicht bereits in Kenntnis gesetzt. Diese soll signalisiert haben, dass eine mögliche Aberkennung als anerkannte Ersatzschule nun vom Tisch sei. Gegenüber „Alles Mahlsdorf“ äußerte sich die Schulleitung/Geschäftsführung nicht, sondern wies auf die nachfolgende Leitung, „die demnächst bestimmt wird“.
Die Marzahn-Hellersdorfer Abgeordnete Regina Kittler (Die Linke) twitterte die Vermutung, dass der Rücktritt geschehen sei, um den Erhalt der Schule zu sichern. Sie schrieb: „Der Fisch sinkt zwar immer vom Kopf her, aber sind damit die Probleme, die dort über Jahre entstanden sind, aufgearbeitet und gelöst? Nein.“ Auch June Tomiak, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der Grünen im Abgeordnetenhaus, begrüßte im „Tagesspiegel“ den Rücktritt, auch wenn der Fall nun noch nicht erledigt sei. „Es sind noch viele Fragen offen, die wir klären müssen“, sagte Tomiak.
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