Von Mittelinsel bis Muva: Wie viel Mahlsdorf steckt in der Tagesordnung der BVV?

Heute ist wieder Bezirksverordnetenversammlung – die letzte vor der Wiederholungswahl. Wir haben die Tagesordnung nach Mahlsdorf-Themen durchsucht und sind fündig geworden. Getagt wird ab 17 Uhr im Freizeitforum Marzahn. Die Sitzung kann auf www.youtube.com/@bvvmh live im Internet verfolgt werden.

 

BVG Muva soll auch in Mahlsdorf-Nord fahren

Seit Mitte September ist der Berlkönig-Nachfolger „Muva“ im Berliner Osten auf den Straßen unterwegs. Fahrgäste können telefonisch oder per App Fahrten mit dem digitalen Rufbus zum nächsten Bahnhof oder zu einem Wunschziel innerhalb des 62 Quadratkilometer großen Betriebsgebiets buchen. In Mahlsdorf ist Muva bislang nur südlich des S-Bahnhofs im Einsatz, was sich nach den Vorstellungen der Linksfraktion ändern soll. Sie erwartet, dass sich das Bezirksamt gegenüber dem Senat und der BVG für eine Ausweitung des Bediengebiets starkmacht. Künftig soll auch Mahlsdorf-Nord angefahren werden. Die SPD ist dem Antrag beigetreten. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Natur, Tier- und Artenschutz, Verkehr empfiehlt, der Drucksache in geänderter Fassung zuzustimmen. In der Beschlussempfehlung heißt es jetzt, Muva solle möglichst im gesamten Bezirk buchbar sein, mindestens aber nach Mahlsdorf-Nord ausgedehnt werden.

 

Mehr Bücher für den Süden
Südlich der B1/B5 gibt es nach wie vor keine einzige Bibliothek. Von der SPD kommt der Vorschlag, Bibliotheksangebote über Stadtteilzentren, freie Träger und bezirkliche Einrichtungen an die Menschen im Siedlungsgebiet zu bringen. Die Orte könnten als Ausgabe- und Annahmestellen für bestellte bzw. entliehene Medien fungieren. Das Bezirksamt soll prüfen, ob und wie ein Kooperationsnetzwerk zwischen den öffentlichen Bibliotheken und den beteiligten Einrichtungen realisierbar wäre, und sich darüber hinaus mit der Anschaffung eines Bibliotheksbusses befassen. Der Hauptausschuss befürwortet den Antrag.

 

Mittelinsel des Mahlsdorfer Kreisels aufwerten

Die CDU findet, dass die Mittelinsel des Jacques-Offenbach-Platzes noch immer ziemlich trostlos aussieht. Durch den Einsatz von niedrig blühenden Pflanzen, die die Sichtachse nicht versperren, könnte die Grünfläche optisch aufgewertet werden, heißt es in dem von der Fraktion eingebrachten Antrag. Das Bezirksamt wird darin ersucht, entsprechende Maßnahmen zu prüfen und „nach Maßgabe der Realisierungsmöglichkeiten auch umzusetzen“.

 

Lehnitzplatz: Erst Schulcontainer, dann temporäres Bürgerhaus?

Aktuell werden die mobilen Klassenzimmer auf dem Lehnitzplatz für die aus allen Nähten platzende Kiekemal-Grundschule noch dringend benötigt. In der August-Sitzung der BVV hatten die Verordneten einen Prüfantrag zur Aufstellung eines weiteren Schulcontainers auf der landeseigenen Fläche des noch unbebauten Parler Feldes beschlossen. Die Brache liegt nur wenige Gehminuten von dem Schulstandort am Hultschiner Damm 219 entfernt. Sollten tatsächlich neue Container in Schulnähe aufgestellt werden und die Anlage auf dem Lehnitzplatz dann nicht mehr benötigt werden, schlägt die Linksfraktion eine Umwidmung vor: Zumindest übergangsweise könnte dort das seit vielen Jahren geforderte Bürgerhaus für Mahlsdorf-Süd einziehen. „Die Räumlichkeiten der AWO und des Bürgervereins reichen nicht aus, um den Bedarf vor Ort zu decken“, heißt es im Antrag, der zunächst in verschiedenen Ausschüssen beraten wird, ehe es zur Abstimmung kommt.

 

Licht vorm Rechenzentrum

Im Antrag „Es werde Licht – kurzfristige Beleuchtung in Mahlsdorf ermöglichen und Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöhen“ macht die CDU darauf aufmerksam, dass es auf dem Fuß- und Radweg, der den Bahnhof Mahlsdorf mit der Lemkestraße verbindet, zu dunkel ist. Als das Rechenzentrum zwischen Flora- und Menzelstraße noch der Deutschen Bahn gehörte, sorgten die Parkplatzlichter für ausreichend Beleuchtung. Das Bezirksamt soll sich nun gegenüber der neuen Eigentümerin des Geländes, der Penta Berlin GmbH, dafür einsetzen, dass auf dem Parkplatz die Lichter wieder angeknipst werden, bis der Bezirk es geschafft hat, selbst am Wegesrand Laternen aufzustellen.

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