Zu wenig Platz: Muss nächste Mahlsdorfer Schule ihre Kinder auslagern?

Alle drei öffentlichen Grundschulen in Mahlsdorf platzen aus allen Nähten. Ein seit Jahren bekannter Fakt, über dessen Begleiterscheinungen und Lösungsversuche „Alles Mahlsdorf“ immer wieder berichtet. Erst im April 2021 etwa, als auf dem Lehnitzplatz die Außenstelle der Kiekemal-Grundschule in Betrieb genommen wurde.

 

Nun muss offenbar eine weitere Mahlsdorfer Grundschule eine Filiale eröffnen. Wie aus dem „Alles Mahlsdorf“ vorliegenden Protokoll der Gesamtelternversammlung der Friedrich-Schiller-Grundschule hervorgeht, muss die Schule wohl ab dem kommenden Schuljahr einige ihrer Schülerinnen und Schüler aufgrund von Platzmangel auslagern. Da in das Einzugsgebiet der Schule in der Straße an der Schule in den letzten Jahren ein starker Zuzug stattgefunden hat, wird die Friedrich-Schiller-Grundschule am dem Schuljahr 2022/23 vier erste Klassen eröffnen. „Durch diese Vierzügigkeit, die auch in den folgenden Jahren weitergehen soll, reichen die räumlichen Kapazitäten der FSG nicht mehr aus.“

 

Wo der wahrscheinlich zweite Standort eröffnet wird und welche Klassen in diesem untergebracht werden, ist noch unklar. Nach „Alles Mahlsdorf“-Informationen laufen dazu Gespräche zwischen der Schulleitung und den entsprechenden Ämtern des Bezirks. Gedankenspiele gehen dabei in eine eventuelle Auslagerung in Räumlichkeiten in der nur wenige Hundert Meter entfernten ISS Mahlsdorf, denkbar ist aber auch die Unterbringung in einer Schule in Hellersdorf. In diese müssten die Mahlsdorfer Kinder dann mit dem Bus gebracht und abgeholt werden. Erfahrungen mit solchen Lösungen gibt es im Bezirk, über zwei Jahre etwa fuhr eine komplette Jahrgangsstufe der Kolibri-Grundschule aus Hellersdorf tagtäglich in die mehr als acht Kilometer Fuchsberg-Schule in Biesdorf, auch zwei erste Klassen der Kiekemal-Grundschule wurden schon nach Kaulsdorf geshuttelt.

 

Auf „Alles Mahlsdorf“-Anfrage nach dem Planungsstand antwortet Schulstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU) eher ausweichend: „Im Bereich Mahlsdorf und im Einschulbereich der Friedrich-Schiller-GS steigen die Schülerzahlen absehbar weiter. Nach gegenwärtigem Sachstand wird mit der neuen Grundschule in der Elsenstraße zum Schuljahr 2024/25 hier die dringend benötigte Entlastung eintreten. Für die beiden kommenden Schuljahre prüfen wir daher alle Optionen für die steigenden Schülerzahlen. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht getroffen, sondern soll im Gespräch mit den Schulen in der Region besprochen werden. Das oberste Ziel ist, dass die Grundschüler wohnortnah versorgt werden können.“

Die Friedrich-Schiller-Grundschule in der Straße an der Schule platzt aus allen Nähten.

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